Vom Traum zu einem der besten Popchöre

"Choralle" feierte 30-Jähriges mit bejubelndem Jubiläumskonzert

17.7.2023, 11:30 Uhr
Dieter Weidemann konnte sich mit seinem Ensemble nach der Coronapause über ein frenetisch bejubeltes Konzert freuen.

© Harald Munzinger Dieter Weidemann konnte sich mit seinem Ensemble nach der Coronapause über ein frenetisch bejubeltes Konzert freuen.

Gefeiert wurde in einer faszinierenden Mischung vom Volkslied bis zu Musicalmelodien, von der Erlkönig-Ballade über romantische Songs bis zu rockigen Melodien der „Tag des Herrn“, den Bad Windsheims Bürgermeister Jürgen Heckel als „Tag von Choralle“ bezeichnete und Chorleiter Dieter Weidemann, wie allen, die zur Erfolgsgeschichte eines der besten deutschen Popchöre beigetragen haben, den „Dank, dass es Euch gibt“ abstattete. „Ihr seid einfach toll“, rief er unter tosendem Beifall dem Chor auf der raffiniert illuminierten Bühne zu, der ihn in Fotografier-Euphorie versetzte und auch mal zu einer Tanzeinlage animierte.

Glückwunsch von Bürgermeister Jürgen Heckel (l.) für den Mann, der „Choralle“ mit an die Spitze der deutschen Popchöre führte.

Glückwunsch von Bürgermeister Jürgen Heckel (l.) für den Mann, der „Choralle“ mit an die Spitze der deutschen Popchöre führte. © Harald Munzinger

1993 hatten sich etwa 80 Mitglieder unter der Leitung von Dieter Weidemann dem Chorgesang verschrieben, haben sich im Laufe der Jahre zu einem der besten deutschen Popchöre entwickelt und begeistern mit einem breiten Spektrum der Chorliteratur auf höchstem Niveau. Susanne Thürauf ließ bei dem Jubiläumskonzert die „Choralle“-Geschichte vom ersten Konzert in der Neustädter Markgrafenhalle am 14. November 1993 über viele Stationen – zahlreiche Auftritte, Erfolge bei Wettbewerben sowie viele Ordner voller Lied- und Notenblätter – Revue mit dem Fazit passiere: „Dieter spornt uns immer wieder an, weiß, was zu uns passt und Freude bereitet“.

„Großer Moment, danke zu sagen“

So sollte das Konzert im vollbesetzten KKC „ein großer Moment sein, danke zu sagen“. Gerichtet war dies an die Familien, „die uns den Rücken freigehalten haben“, an Arbeitgeber für Freistellungen und so manche Unterstützung. 13 Chormitglieder der ersten Stunde galt besonderer Dank „durch die Blume“. Und auch Vorstand sowie Beirat erfuhren die Anerkennung als „ein tolles Team, das im Hintergrund für uns wirkt“. Für den Landkreis überbrachte amtierender Landrat Reinhard Streng mit einem Präsent die Glückwünsche zu einem ganz besonderen Jubiläum, bei dem sich einmal mehr der Chor als professionelles Ensemble präsentieren sollte: sei es bei gefühlvoll-ruhigen Passagen, wie bei mitreißendem Sound, bei perfekten Soli wie in der bestens abgestimmten großen Chorgemeinschaften oder bei den originell arrangierten Auftritten der Frauen und Männer.

Die Sängerinnen und Sänger der ersten Stunden erfuhren eine besondere Anerkennung.

Die Sängerinnen und Sänger der ersten Stunden erfuhren eine besondere Anerkennung. © Harald Munzinger

Mit „Choralle“ hatte sich der ehemalige Musiklehrer und dynamische Chorleiter an der Dietrich-Bonhoeffer-Realschule, Dieter Weidemann „den Traum erfüllt, mit einem Chor längerfristig zu arbeiten“, wie es in Kapiteln der der nun schon 30-jährigen Chorgeschichte zu lesen ist. Es sollte ihm gelingen, Sängerinnen und Sänger aus der Region um sich zu scharen, mit seinem „Leidenschafts-Virus“ zu infizieren und schließlich zu jener musikalischen Perfektion zu führen, die „Choralle“ schon bei mehreren Deutschen Chorwettbewerb bestätigt wurde.

„Gänsehaut und mitreißende Stimmung“ sollten auch das Jubiläumskonzert prägen, bei dem es Dieter Weidemann ein Anliegen war, positive Botschaften für einen starken Zusammenhalt oder das Erkennen von Warnzeichen und Handeln, ehe es zu spät ist, zu vermitteln. Dass jede Stimme zählt, machte „Choralle“ eindrucksvoll bewusst. Der Chor und sein Leiter konnten sich über jubelnden Beifall bei den einzelnen Darbietungen sowie stehende Ovationen nach dem Konzert freuen und die große Fangemeinde über Weidemanns Kompliment an ein „Superpublikum“ sowie seinen Abschiedsgruß „bis zum nächsten Mal“.

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