Zusatzangebot im Berufsbildungszentrum

Problem Kinderbetreuung: So können Sie zur Tagesmutter ausgebildet werden

23.3.2023, 14:50 Uhr
Für ein zweites Standbein im Rahmen der Berufsausbildung Ernährung und Versorgung in Scheinfeld sorgt die „Zusatzqualifikation als Tagesmutter beziehungsweise Assistenzkraft für Kindertagesstätten“.

© Sebastian Schaar Für ein zweites Standbein im Rahmen der Berufsausbildung Ernährung und Versorgung in Scheinfeld sorgt die „Zusatzqualifikation als Tagesmutter beziehungsweise Assistenzkraft für Kindertagesstätten“.

Aktuell sind lediglich vier Tagesmütter im Landkreis Neustadt/Aisch-Bad Windsheim neben den Kindertagesstätten tätig. Der Bedarf an Kinderbetreuungsplätzen ist jedoch wesentlich größer. Neue Krippen werden gebaut, Kindergärten erweitert. Zudem fehlt es an pädagogischem Personal in Kitas. Diese Lücke kann künftig ein Stück weit geschlossen werden durch die Qualifizierung zur Kindertagespflegeperson oder zur Tagesmutter, die vom Berufsbildungszentrum (BSZ) Scheinfeld als Zusatzausbildung angeboten wird.

„Das ist ja super, dass ich mit der Berufsausbildung Ernährung und Versorgung auch in einer Kindertagesstätte oder als Tagesmutter arbeiten kann.“ Die Begeisterung von Charlotte ist bei diesen Worten deutlich spürbar. Die Schülerin besucht derzeit die 12. Klasse der Berufsfachschule für Ernährung und Versorgung in Scheinfeld. Ihr Aufgabengebiet erstreckt sich künftig auf die Mitarbeit in Privat- oder Großhaushalten sowie in Gastronomie und Hotellerie.

Mit Ihren Mitschülerinnen belegt sie ein neues Wahlfach, mit dem sie künftig selbstständig als Tagesmutter oder als Assistenzkraft in einer Kindertageseinrichtung arbeiten kann. Damit eröffnen sich neue Arbeitsfelder im pädagogisch-erzieherischen Bereich.

Kinder beobachten, pflegen und fördern

Mit der Pflegeerlaubnis des zuständigen Jugendamtes kann sie selbstständig als Tagesmutter arbeiten und bis zu fünf Kinder betreuen. Alternativ besteht die Möglichkeit einer Festanstellung als pädagogische Assistenzkraft in einem Kindergarten oder einer Krippe. „Neben den theoretischen Grundlagen erproben die Schülerinnen aktiv und gründlich das Rüstzeug, um Kinder beobachten, pflegen und fördern zu können. So erlernen die künftigen Tagesmütter zum Beispiel Kinderlieder, Spiele, Bewegungsmöglichkeiten, aber auch Techniken des kindgerechten Vorlesens und Präsentierens von modernen Medien“, beschreibt der stellvertretende Schulleiter Tobias Völker die Zusatzausbildung zur pädagogischen Assistenzkraft.

Zu der gehören auch ein Erste-Hilfe-Kurs am Kind sowie ein Besuch der zuständigen Fachkraft des Jugendamtes, die alle wichtigen Fragen für eine spätere Selbstständigkeit beantwortet. Neben der Tätigkeit im hauswirtschaftlichen Bereich ermöglicht diese Zusatzausbildung eine Alternative und ein zweites Standbein im erzieherischen Bereich.

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