Alternativen in Neustadt/Aisch

Stadtrat sagt Ja: Heiraten ist nun im Schlosshof oder in der Torhaus-Bühne möglich

8.4.2022, 09:05 Uhr
Als romantischer Ort für Eheschließungen kann künftig der Neustädter Schlosshof genutzt werden. Kurfürstin Anna wird eine stumme Trauzeugin sein.

© hjm Als romantischer Ort für Eheschließungen kann künftig der Neustädter Schlosshof genutzt werden. Kurfürstin Anna wird eine stumme Trauzeugin sein.

Künftig kann im romantischen Schlosshof von Neustadt/Aisch sowie in der Bühne des Torhauses geheiratet werden. Den einstimmigen Stadtratsbeschluss begrüßte Bürgermeister Klaus Meier "sehr, da unser wundervoller Schlosshof ein schönes Ambiente für Trauungen darstellt".

Einen entsprechenden Antrag hatte schon vor längerer Zeit der FWG-Stadtratsfraktion gestellt, "um eine Alternative zur Eheschließung in den Rathäusern an einem attraktiven Trauungsort anbieten zu können". Üblicherweise werden Trauungen des Standesamts Neustadt/Aisch im Großen Sitzungssaal und in der Ehrenhalle des Neustädter Rathauses beziehungsweise im Sitzungssaal des Dietersheimer Rathauses vorgenommen. Um eine Alternative zur Eheschließung in den Rathäusern an einem attraktiven Trauungsort anbieten zu können, wären der Schlosshof sowie die Bühne im Torhaus grundsätzlich geeignet, wurde zu dem Antrag festgestellt.

Samstag bis 13 Uhr

Damit Eheschließungen auch außerhalb des Standesamtes vorgenommen werden dürften, müssten allerdings nach den Vorschriften des Personenstandsrechts einige Kriterien erfüllt werden. So müsse der Ort der Trauung innerhalb des Standesamtsbezirks liegen und gewährleistet sein, dass die "die Amtshandlung nicht durch mögliche Störungen gefährdet" werde und die Öffentlichkeit vom Trauort ausgeschlossen werden könne.

In beiden Fällen könne dies "durch organisatorische Maßnahmen gewährleistet werden", der Zugang zum Schlosshof beziehungsweise zur Bühne im Torhaus versperrt werden. Da insbesondere die Öffnungszeiten des Kindergartens, des Museums sowie des Museums-Cafés zu berücksichtigen seien - außerdem auch die Schlosshofkonzerte und weitere Veranstaltungen im Schlosshof – könnten Trauungen mit gegebenenfalls anschließendem Aufenthalt im Schlosshof lediglich an Samstagen stattfinden und müssten bis spätestens 13 Uhr abgeschlossen sein.

Witterungseinflüsse beachten

Die Trauungen im Schlosshof sollten nur in der wärmeren Jahreszeit stattfinden, wird von der Stadt empfohlen. Als Schutz vor Witterungseinflüssen wie Sonne oder leichtem Regen sei die Aufstellung eines Pavillons geplant. Bei unvorhergesehenen plötzlichen Regenfällen sei das Ja-Wort auch unter dem Dach der Mauer zum Schulhof hin denkbar, wurde in der Ratssitzung ausgeführt und ergänzt: Sollte die Eheschließung im Schlosshof aus Witterungsgründen nicht stattfinden können und die Bühne im Torhaus nicht nutzbar sein, müsste "nur wenige Gehminuten entfernt" auf den "Großen Sitzungssaal" im Rathaus ausgewichen werden sollen. Die möglichen Termine seien frühzeitig festzulegen.

Bei der Bühne im Torhaus könnte mit einem Schild im Eingangsbereich auf die Eheschließung hingewiesen werden. Die Räumlichkeit müsste für Trauzwecke hergerichtet werden. Nur durch eine Renovierung des Raumes wird sichergestellt, dass die vorgeschriebene "würdige Form" bei der Eheschließung gewahrt ist, wurde erklärt und betont: "Es muss sichergestellt werden, dass die Stadt die Dispositionsbefugnis behält und unter Beachtung des Gleichbehandlungsgrundsatzes jedem heiratswilligen Paar die Eheschließung ermöglicht wird." Die "Bestimmung des Schlosshofes und der Bühne im Torhaus als Ort zur Vornahme von Eheschließungen" wurde einstimmig beschlossen.

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