Weltkulturerbe im Alten Schloss: Wanderausstellungen über Römischen Limes in Neustadt/Aisch

Neustadt/Aisch - Der Limes der Römer in Franken steht von August bis Oktober im Mittelpunkt einer Ausstellung im Alten Schloss von Neustadt/Aisch. Neben dem Leben und der Kultur am heutigen UNESCO-Weltkulturerbe geht es auch um römische Patrouillenboote.

„Die Römer kommen ins Alte Schloss!“ So wird von August bis Oktober in den „Museen im Alten Schloss“ in Neustadt/Aisch ein großes Programm rund um den römischen Limes angekündigt. Den Start macht die Wanderausstellung „Limes-Express“ des Bezirks Mittelfranken, dann folgen Vorträge und eine Kabinettausstellung.

Museumsleiter Jochen Ringer gräbt in einer Kiste nach Römerschätzen in einer von der Limesfachberaterin des Bezirks Mittelfranken, Andrea May, konzipierten Ausstellung, an deren Aufbau in den Schlossmuseen auch Peter Wagner mitwirkte. © hjm

Auf insgesamt 69,3 Kilometer verläuft der Limes in den Landkreisen Weißenburg-Gunzenhausen und Ansbach durch Mittelfranken. Dieser gilt als das größte Bodendenkmal Mitteleuropas und ist bis heute das einzige UNESCO-Weltkulturerbe im Bezirk. Die Ausstellung „Limes-Express“ berichtet über den Limes, seine Entstehung, den Verlauf und über verschiedene Ausgrabungsstätten.

Faszinierende Geschichten

Aber auch das Leben der Römer entlang der Grenze wird thematisiert: Welche Menschen lebten am Limes? Welche Berufe gab es im Vicus? Was aßen die Römer, woran glaubten sie und wie kleideten sie sich? Denn das Leben am Rand des Imperium Romanum war ein ganz eigener Mikro-Kosmos. Auch die Erforschung des Limes wird in den Blick genommen, denn, so Museumsleiter Jochen Ringer, „seine Wiederentdeckung hat eine ebenso faszinierende Geschichte wie seine Erbauung“.

In den Neustädter „Museen im Alten Schloss“ sorgt der Limes mit Ausstellungen und Vorträgen für drei spannende Monate. © hjm

Am 2. August wird die Wanderausstellung um 19 Uhr mit einer Einführung der Limesfachberaterin des Bezirks Mittelfranken, Andrea May, offiziell eröffnet und ist vom 3. August bis zum 16. Oktober immer mittwochs, freitags, samstags und sonntags von 14 bis 17 Uhr in den Museen im Alten Schloss in Neustadt/Aisch zu sehen.

Römische Patrouillenbote

Außerdem wird es als Begleitprogramm einige Vorträge zum Thema und eine Kabinettausstellung über den Nachbau römischer Patrouillenboote durch die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg geben. Diese startet am 29. September um 19 Uhr mit einem Vortrag von Professor Dr. Boris Dreyer, der den Nachbau initiiert hat.

Dreyer schildert, wie es zu dem Projekt kam und welche Erkenntnisse über die Verteidigung der nassen Grenzen des Imperium Romanum gewonnen werden konnten. Die „Kabinettausstellung“ kann bis zum 30. Oktober im Alten Schloss besichtigt werden.

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