Eiserne Hochzeit

65 Jahre glückliche Ehe: PZ-Leser feierten in Kastl Jubiläum

17.1.2023, 06:00 Uhr
Berta und Helmut Pröbster (mit Hochzeitsbild) stammen ursprünglich aus Röthenbach. In Kastl feierten sie 65 Jahre Ehe.

© Seniorenheim St. Josef/Kastl Berta und Helmut Pröbster (mit Hochzeitsbild) stammen ursprünglich aus Röthenbach. In Kastl feierten sie 65 Jahre Ehe.

Viele Jahre lebten sie in Röthenbach, dann zogen sie nach Kastl: Die PZ-Leser Berta und Helmut Pröbster feierten im dortigen Seniorenheim St. Josef ihre Eiserne Hochzeit. 

Der Jubel-Tag begann mit einer großen Überraschung für Berta Pröbster: Ihr Ehemann hatte ihr einen großen Strauß roter Rosen ins Heim liefern lassen. Kastls Bürgermeister Stefan Braun überbrachte dem Ehepaar außerdem seine herzlichsten Glückwünsche. Später wurde dann im kleinen Familienkreis in gemütlicher Runde gefeiert.

Berta Pröbster, eine gebürtige Münchnerin und 89 Jahre alt, zog schon als Kleinkind ins schöne Frankenland nach Schwaig. Seit ihrem zwölften Lebensjahr engagierte sie sich in der katholischen Jugend der Pfarrei St. Bonifatius Röthenbach. Dort lernte sie ihren zukünftigen Mann, den Röthenbacher Helmut Pröbster kennen.

Mit 18 Jahren traute er sich, der drei Jahre älteren Berta an der Gartentür seiner zukünftigen Schwiegereltern einen Heiratsantrag zu machen. Nach anfänglicher Skepsis (Berta: „Du spinnst ja ein bisschen!“) läuteten schließlich am 16. November 1957 die Hochzeitsglocken. 

Ursprünglich sollte die Trauung am 16. August zu Helmut Pröbsters 21. Geburtstag stattfinden, aber das Paar hatte noch keine Wohnung gefunden. Bis zur Geburt des ersten Sohnes Martin 1960 arbeitete Berta Pröbster beim Post-Scheck-Amt Nürnberg, 1962 wurde der zweite Sohn Wolfgang geboren. Ihr Mann war bis zu seiner Pensionierung 1999 in einem Röthenbacher Altenheim als Hausmeister tätig. 

Obwohl das Paar in ihrer alten Heimat fest verwurzelt und ehrenamtlich vor allem in der Pfarrei St. Bonifazius sehr engagiert war, entschloss es sich wegen Berta Pröbsters Erkrankung in das Pflegeheim St. Josef nach Kastl zu ziehen.

Den Anstoß dazu gab Sohn Martin, der mit seiner Familie in Kastl ein Haus baute und scherzhaft zu seinen Eltern sagte: „Da ist es so schön. Da könnt ihr doch auch hinziehen.“ Seit 2020 genießen die beiden die gemeinsame Zeit mit ihren Söhnen, zwei Enkeln und zwei Urenkelkindern, die oft zu Besuch kommen.

Bei schönem Wetter sieht man die beiden durch Kastl spazieren gehen, aber sie nehmen auch gerne an den Aktivitäten und Festlichkeiten im Haus St. Josef teil. Eines ist Helmut Pröbster (86) wichtig: Seine Pegnitz-Zeitung. Die holt er sich jeden Morgen pünktlich um 10.30 Uhr im Büro ab.