Handball
A-Jugend des HC Hersbruck verschenkt den Sieg
8.12.2022, 13:00 Uhr
Nach der wohl besten Halbzeit der laufenden Landesliga-Saison stand es 16:10 für den HC, in der Kabine kam schon Feierstimmung auf, doch warnte das Trainerteam Axel Dannhäuser, Gustav Dannhäuser und Wolfgang Röhrl vor den Kämpferqualitäten der Gäste aus Unterfranken.
Und so kam es dann auch: Die pfeilschnellen Spitzen der Mainfranken konterten den HC nach dem Seitenwechsel ein ums andere Mal aus. Als sie der 44. Minute dann erstmals zum 24:24 ausglichen, war die Feldüberlegenheit der Waldbüttelbrunner so gravierend, dass niemand in der Halle mehr einen Cent auf den HC-Nachwuchs gesetzt hätte.
Doch die Schwarz-Weißen schüttelten den Frust der gegnerischen Aufholjagd ab, und verlagerten ihr Spiel. Während in der ersten Spielhälfte vor allem Alex Stilper im linken Rückraum sowie die beiden Außen Phillip Zuber und Carl Fuchs für Tore sorgten, griffen nun Spielmacher Elias Wolf und Basti Röhrl ins Geschehen ein.
Der HC ging wieder in Führung, zog sogar auf drei Tore davon, was vor allem Jakob Weider im Tor zu verdanken war, der reihenweise freie Würfe entschärfte. Doch mit einer Zeitstrafe für Lorenz Mai in der 53. Minute, unmittelbar nachdem er zwei Rückraumwürfe versenkt hatte, ging der HC bei ohnehin schwindenden Kräften in Unterzahl in die Schlussphase.
Runter vom Feld
Und die Unterfranken glichen erneut aus, zum 30:30. Alex Stilper musste in der 56. Minute nach der dritten Zeitstrafe das Feld endgültig räumen, der Krimi ging nun erst richtig los: Weider hielt beim 30:30 einen Strafwurf, Leander Weggenmann traf im Gegenzug zum 31:30 - doch die Gäste glichen 30 Sekunden vor Ende abermals aus. Im Schlussangriff der Hersbrucker hatte Elias Wolf nicht das Glück des Tüchtigen und traf nur den Pfosten. In den letzten 20 Sekunden schafften es dann die Gäste nicht mehr, einen Wurf abzugeben.
Fazit: Das Angriffspiel des HC Hersbruck entwickelt sich immer besser, annähernd jeder Feldspieler trug sich dieses Mal in die Torschützenliste ein. Nur schaffen es die Jungs noch nicht, 60 Minuten konstant zu spielen. Das kostete sie auch an diesem Sonntag den möglichen Sieg.
Ein Blick sei auf die Entscheidungen des Schiedsrichters gestattet: Hersbruck erhielt 6 Zeitstrafen und 4 Strafwürfe gegen sich ausgesprochen - alle durchaus vertretbar. Die Gäste jedoch mussten in der kampfbetonten, aber jederzeit fairen Partie keinen einzigen Spieler vom Feld nehmen, auch bekam Hersbruck keinen einzigen Strafwurf zugesprochen. Das dürfte eigentlich nicht sein.
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