"Fest der Nationen"
Das erste große Fest nach zwei Jahren: Lauf feiert auf dem Marktplatz
Tags zuvor war der Obere Marktplatz der Kreisstadt herausgeputzt worden: Die Fahnen der Partnerstädte wehten im Wind, die Bühne für das stundenfüllende Nachmittagsprogramm war aufgestellt, Biertischgarnituren und Pavillons waren hergerichtet.
Das „Fest der Nationen“ war das erste große Fest, das seit zwei Jahren in Lauf stattfand – ein Probelauf für das, was in den nächsten Monaten noch ansteht: Altstadtfest und Kunigundenfest.
Bürgermeister Lang freute sich, dass „so viele da sind“. Er leitet über zu dem, was dieses Fest ausmacht: „Musik und Tänze verbinden die Völker.“ So wechselten sich fast im Viertelstunden-Takt auf der Bühne die Tanzgruppen mit „Minis und Midis“ ab, mit Kindern und Jugendlichen, mit jungen und schon in die Jahre gekommenen Erwachsenen. Das Fest eröffnet hatte zuvor der Spielmannszug der Laufer Schulen.
Andrang an den Ständen
Rund um die Bühne, zwischen Ständen und Biertischen herrschte zuweilen dichtes Gedränge. Wenn zwischen den von Lang moderierten Auftritten Pausen entstanden, bildeten sich kleine und größere Anstellschlangen an den Ständen zwischen Bühne und Altem Rathaus.

Dort gab es dann die internationalen Spezialitäten, für die Laufs „Fest der Nationen“ berühmt ist: Crêpes aus Frankreich, Falafelsandwich aus Palästina und Souflaki aus Griechenland neben den – mindestens genauso berühmten – fränkischen Bratwürsten. Die Frauen und Männer der Türkisch-Islamischen Gemeinde hatten Gözleme, Sarma und Köfte im Angebot.
Friedensanstecker für die Ukraine
Eine Ukraine-Initiative bot blau-gelbe Friedensanstecker an, das Team des ASB-Kinderhauses lud zum Schminken ein, das Jugendzentrum zum Kickern. Etwas abseits, aber von den Kindern ständig umlagert, hatte der BRK-Kreisverband Nürnberger Land eine aufblasbare Rettungswagen-Hüpfburg aufgestellt.
Zufrieden zeigten sich die Veranstalter der Stadt Lauf und der Arbeitsgemeinschaft Lauf im Kreisjugendring (KJR) – auch wenn es für KJR-Organisator Otfried Bürger gar nicht so einfach war, „nach zwei Jahren Pandemiepause die ehrenamtlichen Helfer zu mobilisieren“.
Gegen Fremdenfeindlichkeit
1993 war das erste „Fest der Nationen“ gefeiert worden. Entstanden ist es aus einer Initiative, die ein Zeichen gegen Gewalt und Fremdenfeindlichkeit setzen wollte.
Für Lauf ist der Auftakt der Feste in diesem Sommer offensichtlich gelungen: weißblauer Himmel, gutes Essen und Trinken, gelungene Darbietungen, dazu hervorragende Stimmung bei den zahlreichen Besuchern.
Aber mehr noch: Lauf hat gezeigt, wie sich in bunter Vielfalt friedlich zusammenleben und zusammen feiern lässt.