Grüne nominieren Kandidaten

Ein Altdorfer kommt dem Landtag ein Stück näher - auf Kosten seines Feuchter Parteifreunds

24.1.2023, 09:48 Uhr
Aaron Mühlendyck (links) sichert sich eine gute Ausgangsposition im Landtagswahlkampf. Elmar Hayn landet auf Listenplatz 10.

© privat, Rudi Ott Aaron Mühlendyck (links) sichert sich eine gute Ausgangsposition im Landtagswahlkampf. Elmar Hayn landet auf Listenplatz 10.

Die mittelfränkischen Grünen haben am Wochenende ihre Listenkandidaten für die Landtagswahl im Herbst nominiert. Aus der Region landen zwei Grünen-Politiker in den Top 10.

Bei der Veranstaltung in Gostenhof hatten alle Kandidaten die Möglichkeit, ihre Themenschwerpunkte und Pläne für den Wahlkampf vorzustellen, bevor dann jeder Platz einzeln gewählt wurde. Die bisherigen Landtagsmitglieder Verena Osgyan, Martin Stümpfig, Barbara Fuchs, Christian Zwanziger und Sabine Weigand traten auf den vorderen fünf Plätzen an und wurden jeweils ohne Gegenkandidat bestätigt. Eine Überraschung gab es dann auf Listenplatz sechs, für den der Direktkandidat der Grünen aus dem Nürnberger Land, Aaron Mühlendyck, gegen den Landtagsabgeordneten Elmar Hayn antrat. Hayn vertritt den Wahlkreis Nürnberg Ost, zu dem auch Feucht gehört.

Aaron Mühlendyck, selbst Diakon, Gesundheits- und Krankenpfleger sowie Pflegewissenschaftler sprach in seiner Bewerbungsrede freilich auch zum Thema Pflege: „So wie wir in den letzten Monaten viel über einen drohenden Blackout diskutiert haben, bei dem wir ohne Strom wären, so droht uns eine ähnlich bedrohliche Entwicklung auch im Bereich Gesundheit und Pflege: ein Care-Out!“ Der Altdorfer machte deutlich, dass der Pflegenotstand jeden betrifft. „Es wird niemand mehr da sein, um unsere Angehörigen zu pflegen und zu versorgen oder auch uns selbst - gerade dann, wenn wir es am dringendsten brauchen.“

Platz 6 für Mühlendyck

Mit seinen Worten zu diesem Thema überzeugte er die Delegierten und sicherte sich den sechsten Listenplatz auf der Bezirksliste für die Landtagswahl. Bei den Landtagswahlen 2018 haben es exakt sechs Grüne der mittelfränkischen Liste ins Parlament geschafft. Für Mühlendyck ist der Listenplatz „ein toller Ansporn“. Sein Ziel ist, im bayerischen Landtag die Leitplanken so zu gestalten, „dass die Sozialberufe sich wieder auf das fokussieren können, was im Mittelpunkt der Arbeit steht: der Mensch“.

Elmar Hayn, der in Feucht auch ein Wahlkreisbüro betreibt, landete am Ende auf Rang 10 der 24 Personen umfassenden Liste. Für das Gesamtergebnis und damit die Frage, wer es in den Landtag schafft, werden die Erst- und Zweitstimmen der jeweiligen Kandidaten addiert.

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