Ella Obeta mit der Urkunde für die Auszeichnung als „Nürnbergs Eliteschülerin des Sports 2024“.
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Ella Obeta mit der Urkunde für die Auszeichnung als „Nürnbergs Eliteschülerin des Sports 2024“.

Leichtathletik

Ella Obeta: Überfliegerin auf und neben dem Sportplatz

Einserschnitt im Klassenzimmer und 1,84 m auf der Hochsprunganlage: Die für die LG Eckental startende Röthenbacherin Ella Obeta ist auf dem Deutschen Sparkassentag aufgrund ihrer herausragenden Leistungen im dualen Ausbildungssystem der Bertolt-Brecht-Schule als „Nürnbergs Eliteschülerin des Sports 2024“ ausgezeichnet worden. Außerdem wurde die 19-Jährige Leichtathletin auf Bundesebene in die Top-3 gewählt und erhielt ein Stipendium in Höhe von 3.000 Euro von der Sparkassen-Finanzgruppe.
Es liegt wohl in der Natur einer Hochspringerin, hoch hinaus zu wollen. Trotzdem ist die Flughöhe mit der Ella Obeta in ihrer schulischen und sportlichen Laufbahn unterwegs außerordentlich. Die 19-jährige Leichtathletin geht in die 13. Klasse der Abiturstreckung für Leistungssportler an der Bertolt-Brecht-Schule in Langwasser und hat vor wenigen Tagen ihre schriftlichen Abschlussprüfungen hinter sich gebracht. Bei ihrem aktuellen Notendurchschnitt steht eine Eins vor dem Komma. Dazu setzt sie sich als Oberstufensprecherin für die Belange ihrer Mitschüler ein.
Auch sportlich verlief 2024 wie aus dem Bilderbuch für Ella Obeta (die PZ berichtete): Im Juni sprang sie bei der U23 DM mit einer Höhe von 1,84 m auf Platz 2, um dann Ende Juli in Koblenz bei der U20-DM mit einer Höhe von 1,83 m ganz oben auf dem Podest zu landen. Mit dem Erfolg löste Obeta ein Ticket für die Leichtathletik U20-Weltmeisterschaften in Lima (Peru), wo sie sich einen respektablen 13. Platz sicherte. Dass das vergangene Jahr kein Ausreißer war, sondern die Fortsetzung einer starken Entwicklung ist, zeigt der Blick weiter zurück: Schon beim "European Youth Festival" in Maribor (Slowenien) im Juli 2023 überraschte Obeta alle Experten, als sie ihre persönliche Bestleistung um ganze vier Zentimeter verbesserte und mit 1,83 m spektakulär Gold gewann.
Dafür erhielt sie jetzt von Matthias Everding, dem Vorstandsvorsitzenden der Sparkasse Nürnberg, auf dem Deutschen Sparkassentag die Auszeichnung zur „Eliteschülerin des Sports in Nürnberg“ überreicht. Neben der Urkunde gab es die Einladung zu einem Workshop 2026 mit allen anderen Eliteschülern des Sports. „Die Eliteschulen des Sports liefern die olympischen und paralympischen Medaillengewinner von morgen. Aber sie geben ihren Schülern auch einen Plan B, wenn es mit dem Leistungssport nicht so klappt wie gewünscht. Ella hat dieses duale System perfekt für sich genutzt. Dazu kann man ihr nur gratulieren“, zeigt sich Everding beeindruckt. 
Aber das war nicht die einzige Auszeichnung für Ella Obeta: Der Deutsche Olympische Sportbund und die Sparkassen-Finanzgruppe ehrten sie im Rahmen des Neujahrsempfangs des DOSB in Frankfurt für den dritten Platz bei der bundesweiten Wahl unter allen 43 Eliteschülern des Sports. Ulrich Reuter, Präsident der Sparkassen-Finanzgruppe, und DOSB-Vizepräsidentin Verena Bentele überreichten Obeta ein einmaliges Stipendium in Höhe von 3.000 €.
„Ich habe mich riesig gefreut, als ich von der Auszeichnung für Nürnberg erfahren habe. Aber der dritte Platz auf Bundesebene hat mich aus den Socken gehauen. Das Geld von der Sparkasse werde ich nun verwenden, um mir ein Zimmer in Berlin einzurichten“, blickt Ella Obeta auf die kommenden Monate voraus.
Denn auch wenn Obeta noch Startrecht für ihren Ausbildungsverein LG Eckental besitzt, wird sie die Region nach ihrem Abitur verlassen und zur LG Nord in Berlin wechseln. Dort befindet sich auch der Bundesstützpunkt Leichtathletik. Auch der „Goldene Ring“, ein eingetragener Verein, der Nürnbergs talentierteste Sportler dabei unterstützt, sich den Traum von Olympischen Spielen und Paralympischen Spielen zu verwirklichen, hatte früh seine Fühler nach der hochveranlagten Athletin ausgestreckt, konnte sie aber nicht von einem Verbleib in Franken überzeugen. Das Gesamtpaket in der Hauptstadt, wo sie nun auch ein Studium der Volkswirtschaftslehre beginnen wird, war letztlich attraktiver.