Zu den Aufgaben von Lukas Schaumkessel gehört es, die Pferde zu versorgen.
© Schreier/Lebenshilfe Nbg. Land
Zu den Aufgaben von Lukas Schaumkessel gehört es, die Pferde zu versorgen.

Erfolge der Inklusion

Glücksgriff mit Beeinträchtigung: Veldener Ponyhof gab jungen Mann eine Chance

Der 5. Mai ist der europäische Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen. Erfahrungen mit diesem Thema macht auch die Lebenshilfe Nürnberger Land.

„Ich sehe Fortschritte und natürlich auch noch viele Herausforderungen – in Punkto Inklusion ist der Weg das Ziel“, sagt Gerhard John, Chef der Lebenshilfe Nürnberger Land, in einer Pressemeldung der Lebenshilfe. Bei der Barrierefreiheit wünscht sich John, dass man hier schneller vorankommen müsse. Der Alltag für Gehbehinderte mit Rollatoren, für Rollstuhlfahrer oder Menschen mit Sehbehinderung gleiche oft einem Hindernisparcours.

Nach dem Praktikum kam der feste Arbeitsplatz am Veldener Ponyhof

John findet, dass sich bei der beruflichen Inklusion in den letzten Jahren viel bewegt hat: „Unternehmer stehen heute sogenannten Außenarbeitsplätzen für Menschen mit Beeinträchtigungen offen gegenüber.“ Ein Beispiel ist Lukas Schaumkessel, dessen Leben sich durch seinen Außenarbeitsplatz auf dem „Martinshof“ in Velden verändert hat. Der 24-jährige Beschäftigte mit intellektueller Beeinträchtigung aus den Moritzberg-Werkstätten absolvierte hier zunächst ein halbes Jahr Praktikum, bewährte sich und bekam prompt einen festen Arbeitsplatz. „Er hat seine Chefs mit Arbeitsfreude und Fleiß überzeugt, dass er sogar zur Wintersaison einen festen Außenarbeitsplatz-Vertrag bekam“, berichtet John, „man muss Menschen Chancen geben - vorbehaltlos“.

Familie Schlief, die Betreiber des Martinshof – ein Pony- und Reiterhof mit Tierpark –, fühlt sich jeden Tag in ihrer Entscheidung bestätigt: „Lukas passt einfach zu uns. Er ist fleißig und freundlich – ein echter Glücksgriff.“ Lukas Schaumkessel wird regelmäßig von Mitarbeitenden der Moritzberg-Werkstätten begleitet. Doch meist gibt es keinen nennenswerten Redebedarf, informiert Integrationsbegleiter Matthias Klatt. Lukas, der für die Versorgung der Tiere zuständig ist und auch schon mal kleine Reparaturen am Zaun übernimmt und auf dem großen Gelände mit dem E-Caddy unterwegs ist, betont: „Ich liebe meine Arbeit, weil jeder Tag mit den Tieren und in der Natur schön und abwechslungsreich ist!“

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