
Städtischer Bauhof
Göttlicher Beistand: Neues Bauhofgebäude in Altdorf eingeweiht
Zunehmend beengte Platzverhältnisse, dazu eine veraltete Haustechnik: Über Jahrzehnte war das Bauhof-Verwaltungsgebäude in der Neumarkter Straße nicht mehr saniert worden. „Das kann so nicht weitergehen, wenn wir uns vergrößern wollen, müssen wir auch das Gebäude mitmachen“, erklärte Bauhofleiter Torsten Rosenau im Kommunalwahljahr 2020 und lud alle Fraktionen des Stadtrates zu einer Besichtigung vor Ort ein.
Danach herrscht Konsens: Die Sanierung und Erweiterung des Bestandsgebäudes ist dringend notwendig. Im Herbst 2022 wurde die Planung dem Stadtrat vorgestellt. Baubeginn war im April 2023, seit Oktober 2024 bereits wird das Gebäude genutzt.
Anlässlich der offiziellen Einweihung dankte Rosenau dem Stadtrat und Bürgermeister Martin Tabor für deren richtungsweisende Entscheidung. Insgesamt 1,8 Millionen Euro hat die Gesamtmaßnahme gekostet. Dass man unter zwei Millionen bleiben konnte, sei insbesondere dem Einsatz von Gerhard Schießl, Sachgebietsleiter Hochbau bei der Stadt Altdorf, und Bauhofleiter Rosenau zu verdanken, betonte Tabor in seinem Grußwort.
Teures Verfahren erspart
Schießl habe gemeinsam mit Rosenau den Umbau selbst geplant und begleitet und damit der Stadt ein teures Vergabeverordnungsverfahren sowie kostspielige Planungsleistungen erspart. Zusätzlich habe der Bauhof umfangreiche Arbeiten in Eigenleistung übernommen. Entstanden sei so ein modernes Dienstleistungszentrum für Altdorf.
Das Bauhof-Team hat das 1. Obergeschoss bis auf die Erdgeschoss-Rohdecke abgebrochen und auch den Abbruch der Dacheindeckung einschließlich des Dachstuhls und des Giebelmauerwerks übernommen. Durch diese Maßnahme konnten vor allem zusätzliche Büroflächen geschaffen werden. Peter Fickert vom Gebäudemanagement hat als Fachmann den gesamten Innenanstrich umgesetzt.
Der Aspekt der Nachhaltigkeit ist an vielen Stellen in die Planung eingeflossen: An das Gebäude gekoppelt ist eine Hackschnitzelheizung. Die gesamten Rückschnitte des Bauhofes im Herbst werden gesammelt, gehäckselt und vor Ort verbrannt. So wird das komplette Gebäude mit Nebengebäuden beheizt. Auf dem Dach wurde in Zusammenarbeit mit den Stadtwerken eine PV-Anlage installiert, die ausreichend Strom für den gesamten Bauhof liefert. Außerdem wurde eine Zisterne verbaut, die das Dachwasser auffängt. Das nutzt der Stadtbauhof für Gießarbeiten im Stadtgebiet. Darüber hinaus hat das Gebäude einen barrierefreien Zugang und ein behindertengerechtes WC.
Das Team des Städtischen Bauhofes nannte Bürgermeister Tabor eine Schlüsselabteilung der Stadtverwaltung mit einem wachsenden Aufgabenspektrum und hochkompetenten Mitarbeitern. Torsten Rosenau habe den Bauhof in seiner heutigen Form maßgeblich mitentwickelt. Rund 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind aktuell im Team.
Kein Luxus, sondern notwendig
Landrat Armin Kroder unterstrich in seinem Grußwort, dass das Gebäude kein Luxusbau, sondern eine absolute Notwendigkeit sei. Die dauerhafte Pflege unter anderem der Straßen im Stadtgebiet Altdorfs sei kunden- und damit bürgerorientiert und, so Kroder, daher extrem wirtschaftlich. Auch Bundestagsabgeordneter Ralph Edelhäußer und Landtagsabgeordneter Felix Locke schlossen sich der Wertschätzung für das Team des Altdorfer Stadtbauhofes an.
Vor der Segnung des neuen Gebäudes griffen Pfarrer Bernd Popp von der evangelischen Kirchengemeinde und sein katholischer Amtskollege Dominik Pillmayer den Spitznamen des Altdorfer Stadtbauhofes auf: das A-Team. Für Gott und das A-Team gebe es trotz aller Unwägbarkeiten immer einen Weg. Und am Ende seien die Mitglieder des Teams die Schutzengel Altdorfs.
Buntes Rahmenprogramm
Im Innenhof gab es an diesem Nachmittag beim Tag der offenen Tür ein buntes Rahmenprogramm mit einer Fahrzeugschau, Führungen durch das neue Gebäude und einem Mitmachprogramm für Kinder unter der Regie des A-Teams.