Handball

HC Hersbruck gibt vorerst rote Laterne ab

30.3.2023, 11:00 Uhr
Auch wenn Leon Utz diesmal ohne Torerfolg blieb, so trug auch er zur geschlossenen Mannschaftsleistung des HC Hersbruck zum Saisonende hin bei.  

© Klaus Porta Auch wenn Leon Utz diesmal ohne Torerfolg blieb, so trug auch er zur geschlossenen Mannschaftsleistung des HC Hersbruck zum Saisonende hin bei.  

Sie haben damit die rote Laterne an Erlangen-Bruck III weitergereicht und rangieren nun, zumindest temporär, auf dem vorletzten Tabellenplatz.

Der enttäuschende Auftritt beim 22:35 in Forchheim (immerhin hatte der HC das Hinspiel in eigener Halle deutlich gewonnen) lies befürchten, dass sich das Team um Coach Axel Eber bereits aufgegeben hat, da der Abstieg wohl nicht mehr abwendbar ist. Umso erfreulicher war es für die zahlreichen Zuschauer im Sportzentrum, mitzuerleben, dass Einsatzwille und Spielfreude nach wie vor vorhanden sind.

Sieben-Tore-Lauf

Nach einem verhaltenen Beginn auf beiden Seiten erzielte Michi Braun in der 5. Minute den ersten HC-Treffer und glich damit die Gästeführung zum 1:1 aus. Sieben Minuten später stand lediglich ein 2:2 auf der Anzeigetafel. Bis zur 21. Minute wogte die Partie ausgeglichen hin und her, ehe den Gastgebern vom 7:8 zum 14:8 ein Sieben-Tore-Lauf gegen die leicht ersatzgeschwächt angetretenen Oberpfälzer gelang.

In dieser Phase kam es auf Seiten der Gäste bei zwei Akteuren zu weiteren Verletzungen, was deren Kader zusätzlich dezimierte. Alex Vogel hinter einer sattelfesten HC-Abwehr im Hersbrucker Gehäuse sowie zahlreiche gelungene Angriffsformationen brachten Hersbruck innerhalb von sieben Minuten deutlich nach vorne. Eric Gast war derjenige Akteur, der in dieser Phase die HC-Geschicke sowohl in der Verteidigung als auch im Angriff sehr erfolgreich leitete. Die HG konnte bis zum Pausenpfiff nur noch zweimal einnetzen (14:10).

Agiler Torjäger

Der schon so oft erlebte Einbruch des HC nach Wiederanpfiff, als man Führungen leichtfertig aus der Hand gab, blieb diesmal aus. Paul Sommer, der zuletzt aufgrund einer Verletzung pausieren musste, war über die gesamte Partie hinweg ein Aktivposten im Hersbrucker Angriffsspiel: Variabel in seinen Aktionen war er für die Amberger Hintermannschaft häufig nicht zu greifen und avancierte mit sieben Toren zum erfolgreichsten Schützen der Partie.

Dennoch geriet der Spielfluss der Schwarzweißen in der Folgezeit etwas ins Stocken. Amberg holte Treffer um Treffer auf. In Spielminute 46 war beim 22:21 tatsächlich der Anschluss hergestellt und es war zu befürchten, dass die Begegnung doch wieder den gewohnten Verlauf nimmt. Eber reagierte mit einer Auszeit, um seine Mannschaft auf die Schlussphase einzustimmen.

Alles noch möglich

Die Partie blieb weiterhin spannend, jedem Treffer der Hausherren ließen die Gäste ein Tor folgen. So war der Ausgang der Partie beim 25:24 sechs Minuten vor dem Ende noch völlig offen. Eine Zeitstrafe auf Hersbrucker Seite gab den Gästen die Gelegenheit, die Partie nun zu ihren Gunsten zu drehen.

Doch die Schwarzweißen gaben alles, kamen ihrerseits zu drei Treffern und zogen durch Michi Braun – er erzielte das erste sowie das letzte Tor der Partie auf Hersbrucker Seite – auf 28:24 davon. Amberg gelang Sekunden vor dem Abpfiff lediglich noch Ergebniskosmetik.
Ein derartiges Auftreten hätte man sich gerne öfters in der Saison gewünscht; der Klassenerhalt wäre dann sicher realisierbar gewesen. Drei Gelegenheiten haben die HC-Männer noch zu zeigen, welches Potential in der Mannschaft vorhanden ist, zweimal davon auswärts.

HC Hersbruck: Vogel, Weider; Kohl, Zinner (2), Utz, N. Braun (1), P. Kellner, M. Braun (5/1), Gast (4), Sommer (7), Rauh (2), Thiel (2), Stilper (2), Benaburger (3/1).
Die letzte Begegnung im Hersbrucker Sportzentrum findet am 22. April um 19 Uhr statt. Gegner ist dann der ebenfalls bereits als Absteiger feststehende TV Erlangen-Bruck III.

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