Hersbrucker Stadtrat unterstützt die Tafel

„Der Einsatz und das Engagement der Ehrenamtlichen der Tafel ist bemerkenswert“, lobt Hersbrucks Bürgermeister Robert Ilg. „Und das seit Jahrzehnten.“ Um die Hilfsorganisation zu unterstützen, spendet ihr der Stadtrat heuer sein Sitzungsgeld vom vergangenen Jahr. Ilg hat den Betrag auf insgesamt 1300 Euro aufgestockt.

Viele junge Ehrenamtliche

Über jede Förderung freuen sich Heide März, stellvertretende Teamleiterin der Hersbrucker Tafel, sowie Gerhard Hummer, der seine Frau Maria Hummer, Leiterin der Ausgabestelle, vertrat. An Helfern fehle es der Organisation nicht. „Seit der Pandemie wollen verstärkt junge Leute mitarbeiten“, freut sich März.

Über die Spende sei sie sehr dankbar, denn es stehen ständig Ausgaben an. Im vergangenen Jahr musste etwa die Kühl- und Gefrierkombination ausgetauscht werden. „Zudem müssen wir Lebensmittel zukaufen, auch wenn die Spendenbereitschaft unserer Unterstützer nach wie vor groß ist.“ Allerdings sei die Nachfrage Bedürftiger gestiegen.

Nachfrage steigt

Seit dem Angriffskrieg in der Ukraine sowie durch die gestiegenen Energie- und Lebenshaltungskosten sind zunehmend Menschen auf Hilfe angewiesen. „Und das obwohl Deutschland zu den wohlhabendsten Ländern zählt. Das bereitet uns Kopfzerbrechen“, betont Robert Ilg.

Wegen der hohen Nachfrage gibt es aktuell einen Aufnahmestopp. Unabhängig davon trauen sich viele Bedürftige erst gar nicht zur Tafel. Zu groß sei die Scham. „Es dauert meist lange, bis einige ihre Hemmschwelle überwunden haben. Meist sind sie dann froh“, so Gerhard Hummer.

Neue Ausgabestelle?

Derzeit holen rund 70 Frauen und Männer wöchentlich Lebensmittel bei der Ausgabestelle in Hersbruck ab. Die meisten leben im Stadtgebiet und in den umliegenden Gemeinden.

Aus dem Pegnitztal Richtung Neuhaus kommen keine Bedürftigen. Der Weg sei meist zu weit, erklärt Hummer. In Hersbruck sei jedoch die nächste Ausgabe. Eine Zweigstelle sei aktuell nicht geplant.