
Rettungseinsatz
Hilferufe aus der Nachbarwohnung: So kann einer Seniorin geholfen werden
Am Dienstagvormittag hört eine Bewohnerin der Inneren Weißenseestraße in Feucht die Rufe einer Frau aus einer der Wohnungen in ihrer Nachbarschaft und setzt einen Notruf ab. Kurz darauf sind die Feuerwehr Feucht, der Rettungsdienst und die Polizei Altdorf vor Ort, um der Person zu helfen.
Es stellte sich heraus, dass eine Seniorin in ihrer Wohnung gestürzt war und sich selbst nicht mehr aufrichten konnte. Damit der Rettungsdienst zu der 78-Jährigen in die Wohnung gelangen konnte, verschaffte sich die Feuerwehr Feucht mithilfe der Drehleiter über ein Wohnungsfenster Zugang und öffnete von innen die Wohnungstür.
Zwölf Mitglieder der Feuerwehr waren etwa eine Stunde im Einsatz, daneben medizinischer Rettungsdienst und die Polizei Altdorf. Bei der Türöffnung wurde der Schließzylinder der Wohnungstür beschädigt. Während die Feuerwehrleute den Zylinder übergangsweise durch einen neuen austauschten, versorgte der medizinische Rettungsdienst die Dame.
Die optimale Vorgehensweise
„Das war die optimale Vorgehensweise“, lobt Till Bohnekamp, der stellvertretende Kommandant der Feuerwehr Feucht, das Vorgehen der Nachbarin, die den Notruf über die 112 abgesetzt hatte.

Info:
Die einheitliche Notrufnummer 112 wurde bereits 1973 in Deutschland für Feuerwehr und Rettungsdienst eingeführt. Im Jahr 1991 wurde sie durch den Europarat als Euronotruf festgelegt: Die Notrufnummer 112 gilt seitdem in ganz Europa und wird von den Mobilfunkanbietern vorrangig behandelt. Folgende Angaben sind besonders wichtig beim Absetzen eines Notrufs: Was ist passiert? Wo ist es passiert? Wie viele Personen sind verletzt oder in Gefahr? Wer ruft an? Danach das Warten auf mögliche Rückfragen.