Welche Anregungen haben die Engagierten, um das Jahresprogramm des Kulturbahnhofs zu bereichern? Im lockeren Kreis wird das in die Runde geworfen.
© Ute Scharrer
Welche Anregungen haben die Engagierten, um das Jahresprogramm des Kulturbahnhofs zu bereichern? Im lockeren Kreis wird das in die Runde geworfen.

Im Zeichen des Wandels

Kooperationsprojekt: Der Kulturbahnhof Hersbruck bietet monatlich eine Klima-Aktion zum Mitmachen an

Der Bund Naturschutz, das Evangelische Bildungswerk, die Caritas, der Förderverein Kunstmuseum Hersbruck, die Diakonie und der Ökumenische Flüchtlingsverein ebenso wie Engagierte aus Hersbruck und Umland wollen ein Jahr lang jeden Monat deutlich werden lassen, was der Klimawandel für uns und unsere Region heißen könnte. In einem lebhaften Anspiel äußerte das Maskottchen „Foxie“, der Fuchs, was vielen Menschen wohl auf der Zunge liegt: „Klimawandel - ich kann es nicht mehr hören!“. In einem echten Mitmach-Programm sollen die Bereiche Energie, Ernährung, Mobilität, Konsumverhalten und ja, auch die Emotionen, genauer betrachtet werden.

Lydia Kossatz vom Evangelischen Bildungswerk kündigte die erste Veranstaltung für den 12. Oktober, um 19 Uhr an. Wurde in einem vergangenen Workshop ein „Klimapuzzle“ bereits zum Augenöffner für viele Zusammenhänge, wird nun Erwan Mouchoux in einem zweiten Teil Inspiration zum Handeln vermitteln. Bis zum 9. Oktober kann man sich dafür bei lydia.kossatz@elkb.de anmelden, der Eintritt ist frei.

Am 23. November wird Helga Bock ein Carsharing-Projekt in Hersbruck initiieren. Autos sind nicht nur in der Anschaffung teuer, die gemeinschaftliche Nutzung eines Fahrzeugs könnte Geldbeutel und Umwelt entlasten. Mareike Harlfinger-Düpow vom Verein Carsharing im Wendland wird in einem spannenden Vortrag berichten, welche Antworten im Wendland gefunden wurden und welche Herausforderungen zu meistern sind.

Auswirkungen des Kapitalismus

Im Dezember wird Petra Pietrzok, die längere Zeit in der Mongolei verbracht hat, gemeinsam mit dem Umweltaktivisten Galtaikhuu Galsan vom nomadischen Volk der Tuwa, einen Blick auf die zerstörerischen Auswirkungen des Kapitalismus in seiner Heimat werfen.
Im neuen Jahr bietet Lydia Kossatz einen Abend an, an dem man den eigenen ökologischen Fußabdruck berechnen kann - auch für Schulklassen interessant.

Dagmar Leicht will im Frühjahr 2024 in Zusammenarbeit mit örtlichen Gärtnereien eine Alternative zu den „Schottergärten“ vorstellen. In eigens zusammengestellten Pflanztrögen sollen pflegeleichte Gewächse für verschiedenste Garten-Gegebenheiten vorgestellt werden.
Im Frühsommer bietet Heide Frobel vom BN einen Stadtspaziergang durch Hersbruck an, um das Stadtgrün unter die Lupe zu nehmen - die guten und die nicht so guten Beispiele. Fassaden- und Dachbegrünungen, Balkonbepflanzungen, Sportplätze und Friedhöfe werden besucht, um vor Ort zu erleben, wie Natur in der Stadt das Klima verbessert und der Seele guttut. Angedacht ist auch eine Exkursion in den heimischen Wald mit Forstingenieur Burkhard Reuter.

Pflanzen von Nussbäumen

Judit Barthel vom Happurger Verein Grünspecht sprach über ihr Herzensanliegen, die Wiedereinführung fruchttragender Gehölze, vor allem von Nussbäumen, in der Region. Um die Fülle der Früchte erlebbar zu machen, gibt es bereits im Herbst 2023 einige gesellige Veranstaltungen rund um die Walnuss: www.gruenspecht-ev.de.

Im Sommer 2024 soll dann der vereinseigene Esskastanien-Hain besucht werden. Kunsterzieherin Karin Plank-Hauter vom Förderverein Kunstmuseum Hersbruck stellt zusammen mit Anke Taube, Quartiermeisterin im Sebastian-Fackelmann-Haus, eine Foto-Aktion für Alt und Jung auf die Beine. Dort sollen der persönliche Blick und auch die eigenen Gefühle im Hinblick auf den Klimawandel in Bildern ausgedrückt werden. Das Nachdenken über gesellschaftliche Zusammenhänge und Verantwortlichkeiten kommen auch nicht zu kurz: so wird ein Abend über Ethik, Ökonomie und Gesellschaft von Herrn Michael Groß, Geschäftsführer der Caritas Nürnberger Land, gestaltet, ein weiterer Abend ist der Gemeinwohlökonomie gewidmet.

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