2. Bundesliga: TV Altdorf zu Gast in Freisen

Kurze Pause, kurze Bank

14.1.2022, 16:15 Uhr
Kurze Pause, kurze Bank

© Daniel Frasch

Alles in Butter in Altdorf, könnte man meinen. Nach überwiegend starken Leistungen in der bisherigen Saison rangiert die Volleyballmannschaft des TVA auf Platz zwei, zehn Siege in 14 Partien sprechen eine eindeutige Sprache. Sogar der Spitzenplatz über den Jahreswechsel wäre möglich gewesen, hätten die Altdorfer ihr Heimspiel kurz vor Weihnachten nicht gegen Dresden verloren (1:3).

Dennoch gibt es derzeit einige Baustellen im Team, insbesondere in personeller Hinsicht. Im ersten Spiel 2022 sind die Löwinnen Samstagabend (18.30 Uhr) beim SSC Freisen gefordert und müssen dabei gleich auf mehrere wichtige Spielerinnen verzichten. „Leider hat die Weihnachtspause, anders als erhofft, keinen Abbruch der Ausfälle gebracht“, bestätigt Juliane Kind vor der Partie.

Vier Ausfälle gegen Freisen

Neben Libera Stephanie Hofmann, die an einer Knieverletzung laboriert und längere Zeit ausfallen wird, werden auch Zuspielerin Ellen Heimburger (Sprunggelenk) und die beiden Diagonalspielerinnen Alina Hösch und Michaela Dutz aus gesundheitlichen Gründen passen müssen. Dazu musste das geplante Vorbereitungsspiel am vergangenen Wochenende kurzfristig abgesagt werden - wo der TVA nach der Pause also steht, wird sich erst im Spiel in Saarbrücken zeigen.

Fakt ist: Mit den Saarländerinnen haben die Altdorfer noch eine Rechnung zu begleichen. Nach zwei Siegen zum Auftakt in Grimma und Dresden katapultierte sich der TVA zu Saisonbeginn an die Tabellenspitze der 2. Liga, im ersten Heimspiel sollte gegen den SSC Freisen der dritte Sieg in Folge her. Keine übertriebene Erwartungshaltung, immerhin handelte es sich bei den Gästen nicht nur um den Aufsteiger, sondern auch um ein Team, das seine erste Partie 0:3 verlor - die Favoritenrolle lag bei den Gastgebern.

Nach zwei gespielten Sätzen sah auch alles nach einem klaren und schnellen Heimsieg aus, Altdorf spielte konzentriert, präzise und konsequent und führte nach rund einer halben Stunde souverän mit 2:0 (25:14, 25:17). Dann allerdings setzte ein Bruch im Altdorfer Spiel ein. Während sich Freisen mit zunehmender Spieldauer immer mehr Selbstvertrauen und Punkte erspielte, klappte beim Team von Trainer Haitham Aleter nichts mehr. Mit 17:25, 19:25 und 11:15 unterlag der TVA die folgenden drei Sätze und schlich am Ende verdutzt als Verlierer vom Feld.

Juliane Kind stapelt tief

„Wir haben uns nach dem zweiten Satz einfach zu sicher gefühlt“, musste auch Spielführerin Katharina Schön damals eingestehen.Nun könnte der geplanten Revanche also das hartnäckige Verletzungspech in die Quere kommen. „Es ist fraglich, ob wir die Rechnung mit Freisen mit all unseren Ausfällen tatsächlich begleichen können“, stapelt Außenangreiferin Juliane Kind im Vorfeld tief. Die bisherige Auswärtsbilanz spricht jedenfalls für den TVA: In vier Spielen in fremder Halle holte Altdorf vier Siege und gab dabei insgesamt nur drei Sätze ab (Satzverhältnis 12:3).