Wir stellen die Kandidaten vor

Landtagswahl in Bayern 2023: Diese Kandidaten treten im Stimmkreis Nürnberger Land an

8.8.2023, 19:00 Uhr
Am 8. Oktober haben die Bürgerinnen und Bürger im Stimmkreis Nürnberger Land die Wahl.

© Michael Kappeler/dpa Am 8. Oktober haben die Bürgerinnen und Bürger im Stimmkreis Nürnberger Land die Wahl.

In diesem Artikel:

Norbert Dünkel sitzt für die CSU im Landtag. Er stellt sich auch heuer wieder zur Wahl.

Norbert Dünkel sitzt für die CSU im Landtag. Er stellt sich auch heuer wieder zur Wahl. © Büro Dünkel

Wo liegen die Stärken und Schwächen Ihres Stimmkreises?

Das Nürnberger Land ist geprägt vom Ballungsraum Metropolregion Nürnberg, ist aber auch ein Flächenlandkreis mit ländlicher Vielfalt und Landwirtschaft. Durch unsere landschaftlichen Reize und interessanten kulturellen Angebote haben wir eine sehr hohe Lebensqualität. Sportliche Vielfalt, regionale Produkte und Gastronomie, eine herrliche Landschaft machen uns dankbar hier leben zu dürfen. Viele Vereine und unsere Feuerwehren sorgen dafür, dass jedes Jahr eine Vielzahl von Kirchweihen und Festen in der Region stattfinden können. Tradition und Brauchtum werden hier von vielen Leuten noch selbstverständlich gelebt. Die Bewohner des Nürnberger Landes sind fleißig, sehr engagiert, offen für Neues, aber sich unserer Wurzeln immer bewusst. Politik im Landtag ist für mich deshalb auch immer ein Einsatz für unser Nürnberger Land und für eine gute Zukunft unserer Heimat.

Warum können gerade Sie etwas bewirken?

Ich habe unsere Region bisher 15 Jahre im Bezirkstag von Mittelfranken und zehn Jahre im Bayerischen Landtag vertreten. Als Sprecher für die Feuerwehren, Rettungsdienste und unsere Polizei konnte ich sehr viele Vorschläge und Eingaben nach München tragen und auch umsetzen. Das möchte ich gerne fortsetzen. Durch meinen Beruf bei der Lebenshilfe sind mir aber auch die Anliegen unserer Sozialverbände, Diakonie, Caritas, VdK, Altenheime bestens vertraut. Hier helfen zu können ist mir besonders wichtig. Unser Kreisbrandrat hat bei meinem Blaulichtempfang für die Rettungsdienste heuer im Mai gesagt: „Norbert: Du bist ein echter Kümmerer für unsere Anliegen. Zu Dir kann man immer kommen.“ Das freut mich und das möchte ich sehr gerne fortsetzen.

Wie viel Einfluss hat die Landespolitik?

Innere Sicherheit, Grenzpolizei, Bildung und Schulen, Meisterausbildung, Landwirtschaft, Straßenbau, Umwelt, Soziale Einrichtungen, Pflegeplätze und Pflegegeld, KiTa, Familiengeld, Forschung, Wirtschaft, starke Kommunen, Kulturförderung: In fast allen Bereichen steht Bayern an der Spitze aller Bundesländer. Aber auch durch Bundesratsinitiativen nehmen wir Einfluss auf die Bundespolitik wie beispielsweise beim Heizungsgesetz. Die Landespolitik spielt also eine sehr große Rolle. Bayern steht im Vergleich zu den anderen Bundesländern gerade auch deshalb so gut da, weil wir in der CSU unseren Fokus immer schon auf eine starke Landespolitik ausgerichtet haben. Bayernpolitik der CSU ist Landespolitik. Und daher gilt: Damit Bayern stabil und erfolgreich bleibt, am 8. Oktober CSU wählen!

Andrea Lipka führt seit 25 Jahren einen Kulturbetrieb in Lauf und sitzt seit 2014 für die SPD im Nürnberger Land im Kreistag.

Andrea Lipka führt seit 25 Jahren einen Kulturbetrieb in Lauf und sitzt seit 2014 für die SPD im Nürnberger Land im Kreistag. © Uwe Jacobsen

Wo liegen die Stärken und Schwächen Ihres Stimmkreises?

Das Nürnberger Land ist eine wirtschaftsstarke und liebenswerte Region mit wunderbarer Natur. Bei uns engagieren sich viele im Ehrenamt und stützen so unsere Gesellschaft. Doch auch hier mangelt es an bezahlbarem Wohnraum, Lehrkräften, Pflege- und Erziehungspersonal. Wirtshäuser und Kultureinrichtungen kämpfen ums Überleben, nicht nur, aber auch weil ebenso Personal fehlt. Und unsere Gesundheitsversorgung ist seit der Schließung des Hersbrucker Krankenhauses und dem Fehlen von Hausärzten in mehreren Orten ständig schlechter geworden. Zudem haben wir die Besonderheit, dass Landkreis und Stimmkreis nicht eins sind: Ich bin als Kreistagsfraktionsvorsitzende für alle unsere Bürger und Bürgerinnen im Nürnberger Land Ansprechpartnerin, aber in Feucht, Behringersdorf/Schwaig und in Rückersdorf nur über die Zweitstimme wählbar, da diese Orte zum Stimmkreis Nürnberg-Ost gehören.

Warum können gerade Sie etwas bewirken?

Weil ich unternehmerisches Denken mit Kreativität verbinde und 20 Jahre kommunalpolitische Erfahrung mitbringe. Als Theaterleiterin führe ich seit 25 Jahren einen Kulturbetrieb, das geht nur mit Blick über den Tellerrand, neuen Ideen, viel Mut und noch mehr Idealismus/Engagement. Als 2. Bürgermeisterin und Kreisrätin sehe ich viele Themen, die auf Landesebene entschieden oder noch schlimmer, nicht behandelt werden, was uns in den Kommunen und damit uns allen, die wir hier wohnen schadet. Mein sicheres Berufsbeamtentum habe ich vor 20 Jahren an den Nagel gehängt, um dort tätig sein zu können, wo ich etwas bewegen und Menschen helfen kann. Ehrlich - und mit Mut zu neuen Wegen.

Wie viel Einfluss hat die Landespolitik?

Sehr viel! So ist zum Beispiel Bildungs- und Kulturpolitik Ländersache - und hier wurde in den letzten Jahren zu wenig getan, um den schon seit Jahren drohenden Lehrermangel entgegenzuwirken, die Bildung zu reformieren und dafür zu sorgen, dass Handwerksberufe, Pflege- und Erziehungsberufe mehr Anerkennung und Wertschätzung erhalten. Auch Energiepolitik (zum Beispiel 10-H mit heute nachteiligen Auswirkungen) und unsere Bauvorschriften werden von der Landespolitik mit direkten Auswirkungen auf jeden einzelnen gestaltet. Über den Bundesrat redet Bayern dann auch bei der Bundesgesetzgebung mit.

Aaron Mühlendyck ist Pflegewissenschaftler und wohnt in Altdorf. Er tritt für Bündnis 90/Die Grünen bei der Landtagswahl an.

Aaron Mühlendyck ist Pflegewissenschaftler und wohnt in Altdorf. Er tritt für Bündnis 90/Die Grünen bei der Landtagswahl an. © privat

Wo liegen die Stärken und Schwächen Ihres Stimmkreises?

Das Nürnberger Land hat eine wunderbare Landschaft und viele tolle Vereine und starke Firmen. Als Teil der Metropolregion gibt es viele hochwertige Ausbildungsorte und Firmen direkt vor unserer Haustür. Aber wir müssen jetzt in die Zukunft investieren und unsere Bausubstanz erneuern, die sozialen Angebote erhalten und verstärken und die Landschaft klimafest machen.

Warum können gerade Sie etwas bewirken?

Als Diakon, langjährig erfahrener Krankenpfleger aus dem Intensivpflegebereich und inzwischen als Pflegewissenschaftler kenne ich viele unterschiedliche Sozialbereiche, von der Behindertenpflege über das Krankenhaus bis hin zur Altenpflege. Ich sehe jeden Tag, wie stark belastet das soziale Netz ist, das wir alle benötigen. Als Vater von zwei Kindern erlebe ich auch die Herausforderungen in anderen sozialen Berufen und in der Schule und sehe, dass die Entwicklungen schwierig sind. Die Probleme sind veränderbar. Ich werde dafür kämpfen, dass wir wieder eine bessere Pflege haben, Sozialberufe wieder attraktiver und besser bezahlt werden und dass wir die Energiewende im Nürnberger Land schaffen.

Wie viel Einfluss hat die Landespolitik?

In den genannten Bereichen einen sehr weitreichenden: Sozialpolitik und Pflegepolitik werden überwiegend im Landtag entschieden. Hier werden Schwerpunkte in der Umsetzung der Gesetze gewählt, Gelder verteilt und Entscheidungen über Stellenpläne getroffen. Förderprogramme werden in München erarbeitet und verabschiedet. Daher möchte ich die Verantwortung übernehmen, dass sich die Landespolitik auch wieder auf ihre Aufgaben konzentriert und für die Menschen in unserer schönen Heimat arbeitet. Auch (Berufsschul-)Bildung ist Länderaufgabe und hier müssen wir in Bayern dringend für eine positive Veränderung kämpfen.

Felix Locke ist Mitglied im Landesvorstand der Freien Wähler.

Felix Locke ist Mitglied im Landesvorstand der Freien Wähler. © privat

Wo liegen die Stärken und Schwächen Ihres Stimmkreises?

Der Stimmkreis Nürnberger Land ist eine der lebenswertesten Regionen in ganz Bayern. Unsere Unternehmen bieten gut bezahlte Arbeitsplätze und sind mit innovativen Produkten am Weltmarkt vertreten. In jeder Gemeinde gibt es ein enormes ehrenamtliches Engagement und ein lebhaftes Vereinsleben. Dennoch sind die Herausforderungen von Kommune zu Kommune unterschiedlich und zum Teil auch durch die Nähe zur Stadt Nürnberg geprägt. Daher gibt es keine einheitliche Lösung für die wichtigen Themen, wie die Energiewende, ÖPNV oder Kinderbetreuung. Als Abgeordneter möchte ich zusammen mit unserem Landrat und den Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern vor Ort passgenaue Lösungen für jede Gemeinde finden.

Warum können gerade Sie etwas bewirken?

Ich habe mich schon in jungen Jahren unter anderem als Klassen- und Schülersprecher für meine Mitmenschen eingesetzt. Als Stellvertretender Generalsekretär und Vorsitzender der Jungen Freien Wähler bin ich Mitglied im Landesvorstand und weiteren wichtigen Gremien in unserer Partei. Mit meinem guten Draht zu unseren Ministern ist es mir so möglich, mich für die Interessen der Bürgerinnen und Bürger in unserer Region einzusetzen. Als zukünftiger Abgeordneter des Bayerischen Landtags wird dies natürlich noch leichter werden. Besonders wichtig ist mir, den Menschen vor Ort in den Mittelpunkt zu stellen und ohne Ideologien, aber mit gesundem Menschenverstand Entscheidungen zu treffen. Natürlich hilft mir hier auch meine jahrelange kommunalpolitische Erfahrung.

Wie viel Einfluss hat die Landespolitik?

Für unseres tägliches Leben hat die Landespolitik grundsätzlich einen großen Einfluss. Natürlich fallen da als allererstes die Bayerische Gesetzgebung, aber auch Fördermöglichkeiten und Rahmenbedingungen für beispielsweise Schulen und Kitas ins Auge. Uns Freien Wählern ist es aber wichtig, dass die Unabhängigkeit der Kommunen nicht eingeschränkt wird. Die Landespolitik soll die kommunale Arbeit nicht erschweren, sondern diese vereinfachen.

Valentin Schötz ist 22 Jahre alt und tritt für die Linke an.

Valentin Schötz ist 22 Jahre alt und tritt für die Linke an. © privat

Wo liegen die Stärken und Schwächen Ihres Stimmkreises?

Die Anbindung am öffentlichen Nahverkehr ist in vielen Orten im Nürnberger Land ein großes Problem. In einigen Orten fährt beispielsweise nur der Schulbus, aber eine Anbindung an den ÖPNV gibt es nicht. Wiederum ist die Abdeckung der Schulen im Stimmkreis mit Jugendsozialarbeit im Vergleich sehr gut.

Warum können gerade Sie etwas bewirken?

Als Linke wollen wir anstatt nur das Land zu verwalten, einen grundlegenden Politikwechsel für die Menschen erreichen.

Wie viel Einfluss hat die Landespolitik?

Sehr viel: Die Politik in München macht den Rahmen. Die Landespolitik ist am Ende ausschlaggebend, zum Beispiel ob die Gemeinde genug Geld für günstige Freibadtickets hat oder ob sie gezwungen ist, die Kindergartengebühren zu erhöhen.

Zum Portrait:

Nicole Sandeck aus Altdorf will für die FDP in den Landtag.

Nicole Sandeck aus Altdorf will für die FDP in den Landtag. © privat

Wo liegen die Stärken und Schwächen Ihres Stimmkreises?

Stärken: Die Region im Wahlkreis Nürnberger Land verfügt über eine attraktive geographische Lage und punktet mit einer gut ausgebauten Infrastruktur mit zahlreichen Bildungseinrichtungen, Einkaufsmöglichkeiten und medizinischen Versorgungszentren, die für eine hohe Lebensqualität sorgen. Die Region zeichnet sich durch einen vielfältigen Branchenmix aus, der Arbeitsplätze schafft und zur wirtschaftlichen Stabilität beiträgt.
Schwächen: Es gibt auch Herausforderungen, wie zum Beispiel die demografische Entwicklung. Wie viele ländliche Regionen ist auch das Nürnberger Land mit einem Bevölkerungsrückgang und einem steigenden Anteil älterer Menschen konfrontiert. Es fehlen junge Fachkräfte.

Warum können gerade Sie etwas bewirken?

Mein Ziel ist es, die Lebensqualität für alle Generationen zu sichern und junge Familien durch Perspektiven in der Region zu halten.

Wie viel Einfluss hat die Landespolitik?

In der Landespolitik, als FDP-Frauenbeauftragte und als Mitglied in der AG Kultur & Kunst (im Landesfachausschuss) arbeite ich und andere Freie Liberale, um die Stärken und die Schwächen anzugehen, um die Lebensqualität in der Region nachhaltig zu verbessern.

Thomas Falk hat unsere Fragen nicht beantwortet.

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