Mehr Platz für Blühwiesen

Nürnberger Land - Schwarzenbruck und Altdorf wollen insektenfreundlicher werden. Als eine von 100 blühenden Kommunen erhält Schwarzenbruck dafür sogar ein Fördergeld.

- Öffentliche Grünflächen sind für viele Insekten und Pflanzen ein wichtiger Lebensraum. Um dem hohen Insektensterben entgegenzusteuern, nehmen sich Altdorf und Schwarzenbruck vor, mehr ökologische Grünflächen anzulegen. 

Das Bayerische Umweltministeriums fördert dafür Märkte, Städte und Gemeinden mit dem Projekt Starterkit - 100 blühende Kommunen. Gemeinsam mit der Blühpakt-Allianz des Bayerischen Gemeinde- und Städtetags nimmt man sich im Projekt auch zum Ziel, Kommunen besser zu vernetzen. Das bestätigt auch der Altdorfer Stadtgärtner und Baumsachkundige Peter Grögel. Er erklärt, dass sich durch den Austausch von Erfahrungen und Technik ein Bereich der Zusammenarbeit zwischen den Gemeinden eröffne.

256 Kommunen haben sich für das Projekt beworben. Die 100 mit dem besten Konzept erhalten vom Bayerischen Umweltministerium jeweils 5000 Euro als Prämie. Außerdem soll ein Blühpakt-Berater vor Ort die Kommunen weitergehend beraten. Eine fachkundige Jury entschied in Abstimmung mit dem Landesumweltministerium und Auswahlkriterien des Blühpaktes Bayern über die Vergabe.

500 blühende Quadratmeter

Schwarzenbruck ist einer der 100 Gewinner, Altdorf nimmt als Netzwerk-Kommune teil. Beide Ortschaften planen eine Blühwiese mit mindestens 500 Quadratmetern auf ihrer Fläche. Die Stadt Altdorf stellt dem Blühprojekt unter anderem auf dem neuen Verkehrsübungsplatz unbenutzten Raum zur Verfügung und will an mehreren Orten insbesondere heimischen Wildblumen und Obstbäumen, auf die die Insekten angepasst sind, mehr Platz bieten. Altdorf hat teilweise schon begonnen, die Flächen zu bepflanzen oder bereitet dies für die nächsten Wochen vor. Schwarzenbruck wählt für die Blühwiese im Bereich von Friedhof und Bahnhof passendes Gelände aus, so Bürgermeister Markus Holzhammer. Mitte April soll mit dem Bepflanzen begonnen werden. 

Für die Kommunen gibt es verschiedene Gründe für die Teilnahme: Neben dem Naturschutz und der Zusammenarbeit, gilt es auch, Bürger für den Bestand von Blühwiesen zu sensibilisieren. Denn ökologischen Grünflächen zu schaffen, muss keine ausschließliche Aufgabe für Städte und Gemeinden sein.

Ein Praxis-Handbuch für Mitarbeiter von Bauhöfen oder auch, um den eigenen Garten bienenfreundlicher zu gestalten und weitere hilfreiche Literatur finden sich kostenlos zum Herunterladen auf der Website des Blühpaktes Bayern. 

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