Nikolaus Bartke stellt das zweite Regal im Kunstfenster auf, dahinter dekoriert Nina Renth Nummer eins. Daneben zwei der von ihr entworfenen Lampen.
© Elinor Kotzott
Nikolaus Bartke stellt das zweite Regal im Kunstfenster auf, dahinter dekoriert Nina Renth Nummer eins. Daneben zwei der von ihr entworfenen Lampen.

Möbel und mehr zum Selberbauen

Minimalistisch und nachhaltig: Zwei Hersbrucker Designer stellen im Kunstfenster der Sparkasse aus

Die beiden haben einander 2011 während ihres Produktdesign-Studiums in Coburg kennengelernt. „Schon damals haben wir gemerkt, dass wir ähnliche Ziele, aber sehr unterschiedliche Herangehensweisen haben“, sagt Renth. „Wir ergänzen uns perfekt.“ 2017 gründeten die beiden deswegen das Designbüro bartke-renth in Hersbruck.

Nina Renth fertigt außerdem Grafiken an, die auf Kinderzeichnungen eines der beiden Kinder des Designer-Paars beruhen.

Nina Renth fertigt außerdem Grafiken an, die auf Kinderzeichnungen eines der beiden Kinder des Designer-Paars beruhen. © Elinor Kotzott

Gemeinsam gestalten sie vor allem Möbel, etwa ein Regal mit dem Namen „Takt“, das aus Würfelmodulen besteht und dessen einfache und dennoch geniale Konstruktion Bartke selbst ersonnen hat. Die Idee kam dem jungen Mann, der außerdem in Teilzeit als Schreiner arbeitet, in der Werkstatt, erzählt Renth, während er im Hintergrund die Module zusammensetzt und das fertige Regal im Fenster der Sparkasse platziert. „In der Werkstatt sind mehrere Hundert Holzstreben im Abfall gelandet. Nikolaus hat überlegt, was man damit noch machen könnte - und dann war die Idee für das Regal geboren.“

Einfach zu recyceln

Nina Renth gestaltet auch Holzspielzeug für Kinder, das nur aus Holz und Metall besteht. Somit kann es gut recycelt werden.

Nina Renth gestaltet auch Holzspielzeug für Kinder, das nur aus Holz und Metall besteht. Somit kann es gut recycelt werden. © Elinor Kotzott

Dieser Nachhaltigkeitsgedanke spiele eine große Rolle bei ihren Projekten. Das Kinderspielzeug aus Holz etwa, das Renth designt hat, besteht nur aus Holz und Metallschrauben. Die beiden Materialien lassen sich leicht trennen, sodass das Spielzeug einfach recycelt werden kann.

Nina Renth und Nikolaus Bartke (v.l.) mit "Takt", ihrem Herzensprojekt.

Nina Renth und Nikolaus Bartke (v.l.) mit "Takt", ihrem Herzensprojekt. © Elinor Kotzott

Zwei Lampen hängen im Fenster. Die hat ebenfalls Nina Renth gestaltet. Sie werden als Bausatz angeboten und gehören zu ihrem Projekt „Dingwerkstatt“, das auf sein Ende zu geht, weil sie sich ganz auf „Takt“ konzentrieren möchte.

Inzwischen ist das Regal aufgebaut. Es besteht aus Eschenholzstreben, die mit Buchendübeln aneinander befestigt werden. Sie greifen ineinander, sodass sie sich gegenseitig stabilisieren. „Da wackelt nichts“, meint Bartke. Aus jeweils zwölf Streben entsteht ein Würfel. Auch Schubladen können eingefügt werden. Die „Regalbretter“ und Seitenteile sind aus pulverbeschichtetem Metall.

Die Eschenholzstreben sind mit Buchendübeln aneinander befestigt und stabilisieren sich gegenseitig. Die Konstruktion stammt von Bartke, der gelernter Schreiner ist.

Die Eschenholzstreben sind mit Buchendübeln aneinander befestigt und stabilisieren sich gegenseitig. Die Konstruktion stammt von Bartke, der gelernter Schreiner ist. © Elinor Kotzott

Auf Basis von Kinderzeichnungen

Auf „Takt“ sind die beiden besonders stolz. „Drei Jahre lang ist viel Herzblut in das Projekt geflossen“, erinnert Renth sich zurück. Nicht alle ausgestellten Objekte sind bereits in Produktion, eine Pinnwand etwa ist aktuell nur ein Prototyp. Daneben stellen die beiden außerdem einige von Renths Grafiken aus, die auf Kinderzeichnungen eines der gemeinsamen Kinder basieren, und mehr.

Info: Nina Renth und Nikolaus Bartke stellen aktuell im Kunstfenster der Sparkasse aus. Mehr zu den beiden Designern auf ihrer Website bartke-renth.de und unter vorvor.de.

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