Mit Humor gegen Umweltsünden: Der "Alte Dosenkopf" verrottet erst nach 500 Jahren

Nürnberger Land - Achtlos weggeworfener Müll an Parkplätzen und in Naherholungsgebieten sind echte Umweltsünden. Die Gemeinde Schnaittach weist nun mit humorvollen Schildern auf die langen Verrottungszeiten hin und hofft, damit auch bislang Uneinsichtige zu erreichen.

Fünf Hinweistafeln hat der Schnaittacher Bauhof im Gemeindegebiet bisher aufgestellt. Die Schilder, die zum Beispiel am oberen Parkplatz des Rothenbergs oder am Waldparkplatz Hailloh stehen, sollen Spaziergänger und Wanderer  dafür sensibilisieren, ihren Müll nicht einfach in die Natur zu werfen, sondern wieder mit nach Hause zu nehmen.

"Kleiner Schluckspecht" und "Geknickter Dürstling"

Die Tafeln zeigen eindrucksvoll, wie lange es dauert, bis unser „Wohlstandsmüll“ verrottet. Viele „Wegwerfer“ dürften sich dessen gar nicht bewusst sein. Humorvoll beschreiben die Tafeln dabei „unbeliebte Naturbewohner, die leider noch nicht vom Aussterben bedroht sind“. So wird aus einer alten Schnapsflasche ein „Kleiner Schluckspecht“ oder aus einer Plastiktüte ein „Geknickter Dürstling“.

Bei allem Humor handelt es sich aber um ein echtes Problem, auf dass die Verantwortlichen mit der Aktion aufmerksam machen wollen. Gerade an Parkplätzen muss der Bauhof oft tätig werden, um den dort verstreuten Abfall einzusammeln.

Schnaittachs Bauhofleiter Andreas Deininger hofft nun, das mit den Hinweistafeln auch bisher uneinsichtige Zeitgenossen dazu animiert werden, ihren Müll nach der Rast wieder mitzunehmen und vorschriftsmäßig zu entsorgen.

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