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Neues Baugebiet im Nürnberger Land: Im Frühjahr sollen die Bagger rollen

Hersnbrucker Zeitung

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3.11.2022, 08:53 Uhr
So sieht der Plan des Baugebiets "Haid" in Aspertshofen in der Übersicht für die Erschließung aus.

© Gemeinde So sieht der Plan des Baugebiets "Haid" in Aspertshofen in der Übersicht für die Erschließung aus.

Der Straßenraum wurde mit einer Breite von 6,50 Metern, davon sind 1,50 Meter Gehweg, geplant. Die Entwässerung erfolgt im Trennsystem: Schmutzwasser wird über einen Kanal und die Mischwasserkanalisation zur Kläranlage Sittenbachtal geleitet; das Regenwasser über einen Extrakanal und ein unterirdisches Regenrückhaltebecken mit Rigolenkörben in den Stöpperbach.

Erschließungsarbeiten für neues Baugebiet "Haid"

Die entsprechenden Hausanschlussschächte sollen bereits im Zuge der Erschließungsarbeiten mit gebaut werden. Die Trinkwasserleitung wird von der Hauptleitung durch das Baugebiet verlegt und mit der Wasserleitung in der Straße nach Stöppach verbunden, sodass hier ein Ringverbund entsteht. Das Baugebiet hat einen Umfang von rund 0,8 Hektar und beinhaltet neun beziehungsweise elf Bauparzellen. Die Erschließungskosten belaufen sich laut Kostenschätzung auf rund 920.000 Euro. Die Ausschreibung soll im Winter erfolgen, sodass ein Baubeginn im Frühjahr möglich ist und die Erschließungsmaßnahmen bis zum Herbst 2023 abgeschlossen sind.

Gemeinderat Norbert Mohler (FW/UBB) fragte, ob bestimmte Zisternen vorgeschrieben sind und ob die Entwässerungsrinnen in der Straße in Kunststoff statt Stein ausgeführt werden könnten. Siegle erläuterte, dass Zisternen zwar empfohlen, jedoch nicht verpflichtend vorgeschrieben sind. Hinsichtlich der Langlebigkeit und Stabilität würden Entwässerungsrinnen aus Kunststoff keinen Vorteil bringen. Der Gemeinderat stimmte der Planung einstimmig zu.

Geschäftsleiter Andreas Funk berichtete dem Gremium, dass durch die Trinkwasserverbundleitungen mit der Hewa die Wasserversorgung von Unterkrumbach erfolgt. Zudem könne über das Pumpwerk in Unterkrumbach auch Trinkwasser nach Hopfengartenmühle, Kleedorf und Aspertshofen gepumpt werden. Ferner könnte auch Trinkwasser vom Hochbehälter Aspertshofen nach Unterkrumbach geliefert werden.

Für die beiden Möglichkeiten ist jedoch eine technische Anbindung des Hochbehälter Aspertshofen erforderlich. Diese würde rund 16.000 Euro kosten, was vom Gemeinderat einstimmig akzeptiert wurde.

Ja zum Neubau

Ebenfalls relativ reibungslos ging der Punkt zu „Umbau/Erweiterung des Schulzentrums Hersbruck“ über die Bühne. Über die Machbarkeitsstudie berichtete Bürgermeister Klaus Albrecht. Die Räte sprachen sich für den Abbruch des Schulverbandsgebäudes und des Förderzentrums sowie den Neubau eines Schulzentrums mit Grund-, Mittel- und Förderschule unter Federführung des Schulverbandes Hersbruck gemeinsam mit der Stadt Hersbruck und dem Landkreis aus.

Für mehr Gesprächsbedarf sorgte der Neubau des Feuerwehrhauses für die Wehr Oberkrumbach. Norbert Kirchenmaier (FW/UBB), der Kommandant der Feuerwehr Unterkrumbach ist, berichtete, dass die Bereitschaft für einen freiwilligen Zusammenschluss mit Oberkrumbach bestünde. Dadurch wäre einerseits eine gute Mannschaftsstärke gesichert sowie die Fördervoraussetzung für den zweiten Stellplatz am Standort Oberkrumbach gegeben.

Gemeinderat Gerhard Bock (CSU) hielt dagegen, dass ein freiwilliger Zusammenschluss der beiden Wehren kein Argument für die Notwendigkeit eines zweiten Stellplatzes sei. Der Gemeinderat entschied sich mit 9:4 Stimmen für die Variante mit einem Stellplatz. Nun ist die Zustimmung des Schützenvereins nötig, an dessen Gebäude das Feuerwehrhaus angebaut werden soll.

Ortschaften zusammenlegen

In einer nichtöffentlichen Sitzung waren im Vorfeld mögliche Verbesserungsbeiträge in der Trinkwasserversorgung vorgestellt worden. Von Seiten des Landratsamtes und des bayerischen Gemeindetages werden größere Satzungsgebiete empfohlen, da einerseits ein deutlich geringerer Kalkulationsaufwand besteht und andererseits Investitionen in die Trinkwasserversorgung auf „mehrere Schultern“ aufgeteilt werden können.

Der Gemeinderat beschloss daher, die Ortschaften Kirchensittenbach, Aspertshofen, Dietershofen, Kleedorf, Hopfengartenmühle, Oberkrumbach, Stöppach und Unterkrumbach zu einer juristischen Einheit im Bereich der Trinkwasserversorgung zusammenzulegen. Eine entsprechende Satzung soll ausgearbeitet und demnächst beschlossen werden.

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