Abschiedsgottesdienst

Pfarrer Kaeppel sagt Servus

Marita Münster

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9.8.2022, 19:00 Uhr
Dekan Tobias Schäfer (rechts) begleitet Pfarrer Gottfried Kaeppel bei seinem letzten Gottesdienst aus der Kirche hinaus.

© Marita Münster Dekan Tobias Schäfer (rechts) begleitet Pfarrer Gottfried Kaeppel bei seinem letzten Gottesdienst aus der Kirche hinaus.

Die St. Georgskirche war zu ungewöhnlicher Zeit gut gefüllt. Denn etliche Wegbegleiter sowie Mitarbeiter der Diakoniestation und der Kindergärten hatten sich eingefunden, sowie Gemeindemitglieder aus Kainsbach und Happurg, um Pfarrer Gottfried Kaeppel nach sechs Jahren aus dem Dienst zu verabschieden.

Für das gute nachbarschaftliche Verhältnis sprach, dass auch Lydia Kossatz, Pfarrerin aus Förrenbach, sowie Pfarrer Björn Schukat aus Vorra anwesend waren. Das ökumenische Miteinander funktionierte ebenfalls gut in Happurg, denn auch Pfarrer Roland Klein von der katholischen Kirchengemeinde ließ sich die Teilnahme an diesem letzten Gottesdienst von Kaeppel nicht entgehen.

Dekan Tobias Schäfer erinnerte an Vergangenes und wagte einen Blick in die Zukunft des Pfarrers und seiner Familie. Der Schritt zum geschäftsführenden Pfarrer in einer Nürnberger Kirchengemeinde sei für Kaeppel eine berufliche Weiterentwicklung.

Der Umzug biete jedoch auch ganz banal räumliche Vorteile für die Familie. Lucas, der älteste Sohn, freue sich schon auf sein neues großes Zimmer. Die Kinder könnten mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu den Schulen fahren und auch die Ehefrau habe den kürzeren Weg zu ihrer Arbeit, so Schäfer. Aber die Familie habe sich im Albachtal sehr wohl gefühlt, betonte Kaeppel. Sie seien herzlich und hilfsbereit empfangen worden, er habe traurige und fröhliche Momente mit der Gemeinde erlebt. Er zeigte sich dankbar für die Zeit in Happurg und Kainsbach.

Für alles verantwortlich

Dekan Schäfer sprach davon, dass die Pfarrersfamilie sehr zentral gewohnt habe und irgendwie auch für alles verantwortlich gewesen sei. Die Arbeit des Pfarrers betraf nicht nur das Pastorale, er war auch zuständig für die Arbeit in der Kita und Krippe und kümmerte sich um die Belange im Diakonieverein. Das war ein ganz anderes Arbeiten als in dem Gottesdienst-Institut in Nürnberg.

Damit war noch nicht genug der Worte: Karl-Ernst Wirth, Vertrauensmann des Kirchenvorstands, moderierte die Grußworte. Die neun Redner konzentrierten sich auf unterschiedliche Eigenschaften, die sie an Kaeppel, im Laufe der Zusammenarbeit, schätzen und kennengelernt hatten.

Wirth selbst erzählte zuerst von den gemeinsamen Gesprächen vor Antritt der Pfarrstelle. Damals seien keine größeren Baumaßnahmen an den beiden Kirchen angestanden. Nach zirka einem Jahr Amtstätigkeit von Kaeppel ging es an der St. Georgskirche mit einem runter gefallenen Dachziegel los. Plötzlich kamen viele neue Aufgaben auf den Pfarrer zu. Mitternächtlich geschriebene Mails zeugten von seinem engagierten Einsatz, sagte Wirth.

Elfriede Deinzer lobte, dass Kaeppel die gute Tradition der Zusammenarbeit weitergeführt hat. Die tollen Aktionen der Sternsinger aus Kainsbach und Happurg hätten viel Gutes für das Partnerdekanat Wantoat auf Papua Neu Guinea bewirkt.

Pfarrer als Manager

Die stellvertretende Landrätin, Gabriele Drechsler dankte Pfarrer Kaeppel, dass er als Botschafter, Manager und Pfarrer mit Herz aktiv war. Sie zeigt sich auch dankbar für die konstruktive und gute Zusammenarbeit zwischen Kirche und Landkreis.

Happurgs Bürgermeister Bernd Bogner sagte: „Abschiede hinterlassen immer Spuren.“ Er dankte für die gute Arbeit für die Kinderkrippe und den Kindergarten. „Die Corona-Pandemie und die Kirchenrenovierung hatte keiner auf dem Schirm, aber trotzdem gelang die Zusammenarbeit zum Wohle der St. Georgskirche.“

Auch Walter Wacker für die Vereine sowie Anni Bergler, Birgit Meister und Helmut Kratzer für die Posaunenchöre und kirchlichen Musik- und Chorgruppen tauschten Erinnerungen und Wünsche aus. Vom sichtlich bewegten Pfarrer gab ein herzliches Dankeschön.

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