Verkehrschaos auf den Autobahnen

Polizei kritisiert: Rettungsgasse war im Schnee-Dauerstau oft Fehlanzeige

3.2.2023, 16:31 Uhr
Ob A6 oder A9: Die Autobahnen im Nürnberger Land waren am Donnerstag mit Schnee und Eis bedeckt. Viel Arbeit also für Polizei, Feuerwehr und Technisches Hilfswerk (im Bild). Doch die Helfer kamen oft gar nicht durch.

© Technisches Hilfswerk Lauf Ob A6 oder A9: Die Autobahnen im Nürnberger Land waren am Donnerstag mit Schnee und Eis bedeckt. Viel Arbeit also für Polizei, Feuerwehr und Technisches Hilfswerk (im Bild). Doch die Helfer kamen oft gar nicht durch.

— Vom frühen Morgen bis in die Nachmittagsstunden hinein "massive Verkehrsbehinderungen": So fällt die Bilanz der Feuchter Verkehrspolizei aus. Schneeglatt und nass seien die Straßen gewesen. Die A6 in Richtung Pilsen war ab 5.30 Uhr dicht, die A9 in Richtung Berlin wurde teilweise gesperrt – "dick mit Eis und Schnee" sei die Fahrbahn hier bedeckt gewesen.

Offensichtlich lagen deshalb bei manchen Verkehrsteilnehmern die Nerven blank: Auf der A6 kollidierte eine Autofahrerin seitlich mit einem Lastwagen auf der rechten Spur. Die Frau war auf dem Standstreifen der Autobahn unterwegs, um auf die A73 abzufahren.

Als Nötigung im Straßenverkehr verbucht die Polizei hingegen einen Vorfall auf der A9 zwischen Schnaittach und Hormersdorf: Dort hupte ein Lastwagenfahrer zuerst einen Autofahrer vor ihm an, weil ihm dieser zu langsam auf der mittleren Spur unterwegs war. Anschließend zog er laut den Beamten mit seinem Fahrzeug nach rechts und kurz darauf so knapp zurück auf die Mittelfahrbahn, dass der Autofahrer ausweichen musste, um einen Zusammenstoß mit dem Lastwagen zu verhindern.

Lastwagen auf der gesamten Autobahnbreite

Im Bereich der Staus sei die Rettungsgasse teilweise nicht befahrbar gewesen: "Besonders negativ fielen hier Lastwagen und Sattelzüge auf, die je nach Anzahl der vorhandenen Fahrstreifen zu zweit oder dritt nebeneinander auf der kompletten Breite standen."

Die Krönung aus Sicht der Verkehrspolizisten waren aber zwei Berufskraftfahrer, die mit ihren Sattelzügen einfach eine vorhandene Rettungsgasse befuhren und diese, weil sie nicht mehr weiterkamen, am Ende vollständig blockierten. Den beiden Männern drohen nun Bußgelder.