Infoabend am 15. Januar

Retten aus dem Nass: Die Wasserwacht Hersbruck

Rebecca Haase

14.1.2023, 06:00 Uhr
Die Mitglieder der Wasserwacht Hersbruck halten sich durch praktische Übungen fit.

© Wasserwacht Hersbruck Die Mitglieder der Wasserwacht Hersbruck halten sich durch praktische Übungen fit.

Beim Einsatz in Schwimmbädern, am Baggersee oder an der Pegnitz retten sie nicht nur Menschenleben, sondern sie bilden auch Rettungsschwimmer aus, führen Schwimmkurse durch oder organisieren Veranstaltungen für Aktive und Jugendliche: Die Mitglieder der Wasserwachten im Nürnberger Land. Mehr zur Bandbreite der Aufgaben und den Herausforderungen dieses Ehrenamts erzählen die beiden Vorsitzenden der Wasserwacht Hersbruck, Marco Götz und Roland Olearczyk.

Zu wie vielen Einsätzen rückt die Wasserwacht Hersbruck pro Jahr aus?

Marco Götz: Unterschiedlich. Im Jahr 2022 waren es neun Einsätze mit unterschiedlichen Szenarien wie die Suche nach Vermissten oder Rettung lebloser Personen aus dem Wasser.

Wie bereitet ihr euch auf solche Einsätze vor?

Götz: Unsere Mitglieder halten sich durch wöchentliches Schwimmtraining sowie theoretische und praktische Übungsabende fit. Auch wiederholen wir auf jährlicher Basis unser Rettungsschwimmabzeichen und unsere Erste Hilfe-Kenntnisse, um neben den Einsätzen auch für anstehende Wachdienste gewappnet zu sein.

Roland Olearczyk: Neben dem Training sind natürlich auch die verschiedenen Fachausbildungen sehr wichtig. Hier kann die Wasserwacht Hersbruck auf eigene Ausbilder in den wichtigsten Fachrichtungen zurückgreifen.

Marco Götz und Roland Olearczyk sind die Vorsitzenden der Wasserwacht Hersbruck.

Marco Götz und Roland Olearczyk sind die Vorsitzenden der Wasserwacht Hersbruck. © Wasserwacht Hersbruck

Welche Fachrichtungen sind hier gemeint?

Olearczyk: Hier gibt es eine große Vielfalt innerhalb der Wasserwacht, die sich auch nach den Interessen der einzelnen Mitglieder richtet. Angefangen beim Schwimmen über Erste Hilfe, Rettungsschwimmen, Sanitätsausbildung und Sanitätsdienst, hin zum Wasserretter, Bootsführer, Rettungstaucher, Umweltschutz, Notfallseelsorge, Jugendarbeit und Einsatzleiter. Jeder einzelne dieser Bereiche kann bis zum jeweiligen Ausbilderschein vertieft werden.

Muss jeder bei der Wasserwacht an Einsätzen bei jeder Witterung teilnehmen?

Götz: Natürlich sind wir im Fachbereich SEG (SchnellEinsatzGruppe) 24/7 und bei jedem Wetter einsatzbereit. Dies ist aber - wie von Roland genannt - nur einer der Bereiche, in denen man sich engagieren kann. Wir benötigen immer Nachwuchs in allen Altersgruppen in allen Bereichen. Jemand, der keine Einsätze fahren kann oder möchte, kann sich zum Beispiel auch bei öffentlichen Kinderschwimmkursen, in der Jugendarbeit oder Notfallseelsorge einbringen. In den Sommermonaten sind wir auch auf Helfer bei den Wachdiensten im Strudelbad und am Happurger Baggersee angewiesen.

Das klingt alles nach viel Freizeit, die hier eingebracht wird. Warum machen eure Mitglieder das?

Götz: Ich denke, unsere größte Motivation ist die tolle Gemeinschaft, das offene Miteinander und das gute Gefühl, sich sozial zu engagieren. Neben den Ausbildungen, Trainings und Diensten legen wir viel Wert auf Freundschaft, Kameradschaft und Veranstaltungen, die diese Werte in den Vordergrund stellen.

Olearczyk: Die vielen Bereiche lassen sich nur durch motivierte Mitglieder auf viele Schultern verteilen. Einen großartigen Beitrag leistet hier unser Jugendteam, welches heute schon die Wasserretter von Morgen ausbildet. Dennoch sind wir auch auf neue Mitglieder in allen Altersgruppen angewiesen. Wer sich hier angesprochen fühlt und uns gerne näher kennen lernen möchte, ist herzlich zu einem Informationsabend eingeladen.

Dieser findet am Sonntag, 15. Januar, um 17 Uhr im Bevölkerungsschutzzentrum Hersbruck in der Houbirgstraße 2 statt.

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