Stadtkapelle Velden

Salvador Ortiz Badal schwingt den Taktstock

1.3.2023, 19:00 Uhr
Die geehrten aktiven Musikerinnen und Musiker: Helmut Buckl, Hartmut Meyer, Silvia Sollner und Heiko Zagel zusammen mit Vorstand Lars Kustner und Dirigent Salvador Ortiz Badal (von links).  

© Dieter Meyer Die geehrten aktiven Musikerinnen und Musiker: Helmut Buckl, Hartmut Meyer, Silvia Sollner und Heiko Zagel zusammen mit Vorstand Lars Kustner und Dirigent Salvador Ortiz Badal (von links).  

Bedeutende Veränderungen hat die Stadtkapelle Velden bei ihrer Jahreshauptversammlung bekannt gegeben. Lars Kustner, erster Vorsitzender, widmete sich zunächst dem Thema, welches das Hauptorchester das komplette Jahr 2022 beschäftigt hatte: dem Dirigentenwechsel.

Nachdem Corinna Nollenberger im Januar verkündete, dass sie mit dem 80er-Jahre-Mottokonzert im Juli ihren Taktstock in Velden niederlegen möchte, begann die Suche nach ihrem Nachfolger oder ihrer Nachfolgerin.

Nur zwei Bewerber

Mit zwei Bewerbern wurde nach kurzen Vorgesprächen ein Probedirigat vereinbart, wonach die Wahl Mitte August ziemlich schnell auf Salvador Ortiz Badal fiel. Dieser hatte seinen ersten großen Auftritt mit der Stadtkapelle beim Jahreskonzert im November.

Ein weiteres wichtiges Thema: die Baumaßnahmen an der Stadtscheune und dem zugehörigen Haupthaus, welches direkt an die Musikhalle angebaut ist. Vor allem während des letzten Quartals gab es Einschränkungen bei der Probenraumnutzung. Veranstaltungen finden in der Musikhalle aktuell nicht statt, dadurch fehlen dem Verein Einnahmen.

Respektvolle Zusammenarbeit

Der neue Dirigent Salvador Ortiz Badal erklärte, dass er bereits beim Probedirigat einen sehr guten Eindruck vom Orchester gewonnen habe. Die Proben für das Jahreskonzert mit dem Motto „Krieg und Frieden“ haben sich ausgezahlt, sodass er sehr glücklich damit sei und sich bereits auf die geplanten Veranstaltungen in diesem Jahr freue.

Weiterhin hoffe er, dass die Zusammenarbeit weiterhin so respektvoll verlaufe, sodass gemeinsam noch viele Projekte umgesetzt und entwickelt werden können.

Aktiver Nachwuchs

Aufgrund gestiegener Ausgaben durch höhere Energiekosten in Kombination mit den fehlenden Einnahmen bei Veranstaltungen musste Kassenverwalter Florian Geyer ein Minus bekannt geben.

Dafür hatte Jugendleiterin Julia Kropf nach knapp drei Jahren Pandemie-Pause endlich wieder viele gute Neuigkeiten: Mitglieder des Nachwuchsorchesters waren besonders aktiv, unter anderem unternahmen sie wieder Ausflüge, bei denen die Teilnehmerzahl sehr hoch war. Außerdem wirkte die Stadtkapelle beim Ferienprogramm der Stadt Velden und der Gemeinde Vorra mit.

"The Fifteens" fusionieren

Die Beauftragte für Ausbildungs- und Nachwuchsarbeit berichtete von 81 Musikschülerinnen und Schüler, wovon 25 in der musikalischen Früherziehung sind und 56 ein Instrument erlernen. Es fanden regelmäßig Vorspiele - auch schon für die Kleinsten - statt. Sieben Schülerinnen und Schüler legten die Juniorprüfung des Musikbundes erfolgreich ab, eine Schülerin die D1-Prüfung und drei Schülerinnen die D2-Prüfung.

Das Juniororchester „Die wilden 14“ haben gemeinsam vier Auftritte bestritten. Zur weiteren Nachwuchsgewinnung sind verschiedene Aktionen geplant, unter anderem ein Schnuppervormittag Mitte März. Zuletzt wurde das Nachwuchsorchester „The Fifteens“ in die Stadtkapelle integriert.

Kooperation mit Schulen?

Bürgermeister Herbert Seitz erklärte bei seinen Grußworten, dass die Vereine im Hinblick auf das Recht auf Ganztagesbetreuung für Grundschüler ab 2026 eine Kooperation mit den Grundschulen anstreben sollten. Darüber hinaus zeigte er sich stolz auf die musikalische Leistung des Orchesters und freute sich sowohl über die stets innovativen Konzertformate sowie die gute Nachwuchsarbeit beim Verein.

Abschließend fanden die Ehrungen langjähriger Vereinsmitglieder statt. So wurden für 20 Jahre passive Mitgliedschaft Susanne Wärthl und Friedrich Pfeffer geehrt. Seit 30 Jahren halten Klaus Frimberger, Johann Mirschberger und Hewig Sykora der Stadtkapelle die Treue. Und bereits seit 40 Jahren gehörten Johanna Maul, Hans Stirnweiß, Konrad Meyer und Heinz Pohl zu den fördernden Mitgliedern.

Jubilare jubeln

Heiko Zagel und Silvia Sollner musizieren bereits seit 20 Jahren im NBMB und erhielten dafür eine Urkunde mit silberner Nadel überreicht von Vorstand Lars Kustner in seiner Funktion als Vertreter des Kreisverbandes. Hartmut Meyer erhielt die Auszeichnung für 30 Jahre aktives Musizieren im Musikbund und Helmut Buckl für 40 Jahre.

Der Vorsitzende Lars Kustner entließ die Mitglieder mit der Analogie vom halbvollen Glas, welches bei der Stadtkapelle schon gut gefüllt sei und jeder dazu beitragen kann, es weiter zu füllen.

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