Pläne für Ungelstetten
Schönheitskur für 120 000 Euro
31.3.2022, 18:25 Uhr
Klein aber fein: So kann man viele Ortschaften im Nürnberger Land beschreiben. So auch Ungelstetten, das neben einem beliebten, jedes Jahr aufs Neue schön geschmückten Osterbrunnen auch mehrere historische Baudenkmäler zu bieten hat. Um Ungelstetten darüber hinaus noch attraktiver zu machen, soll nun der Ortsbereich aufgewertet werden. Diese Idee kommt seitens engagierter Bürger und trifft bei Winkelhaids Bürgermeister Michael Schmidt auf offene Ohren: „Wir haben uns vor Ort schon ein paar Mal getroffen und Ideen ausgetauscht.“ In die Planung ist auch der Winkelhaider Landschaftsarchitekt Norman Riede involviert, der mit seinem Nürnberger Büro 2020 bereits den Spielplatz am Mehrgenerationenplatz in Winkelhaid geplant hatte. „Es geht um mehrere Kleinmaßnahmen im Ortsbereich Ungelstetten“, erklärt er.
Drei Projekte im Fokus
Die erste Maßnahme ist am Ortseingang von Winkelhaid kommend vorgesehen. Dort stehen neben einer stillgelegten, in die Jahre gekommenen Bushaltestelle auch mehrere Container für Altglas und Altkleider. „Der Bus hält mittlerweile bei der Wendefläche nebenan, deswegen soll die Haltestelle versetzt werden.“ Das alte Bushäuschen werde im Rahmen dieser Arbeiten entfernt.
Auch für die Container gebe es schon eine Lösung: Sie sollen weggerückt und eine Einhausung dafür gebaut werden. Zusätzlich ist geplant, an dieser Stelle drei bis vier Linden einzupflanzen. „Damit soll der Eingangsbereich von Ungelstetten optisch aufgewertet werden“, sagt Riede. Dafür muss die Gemeinde aber noch den Grund von den Staatsforsten erwerben.
Die zweite Baustelle ist im Zentrum des Ortes, direkt am Brunnen geplant. „Dort ist eine Stützwand aus Sandstein, die nicht mehr stabil ist“, erklärt der Landschaftsarchitekt. Deswegen sind Sanierungsarbeiten geplant. Außerdem soll die Bepflanzung ergänzt werden. Die dritte Maßnahme betrifft die Fläche vor dem Feuerwehrhaus. Neben neuen Pflanzen soll eine Bank um die dort stehende Linde gebaut werden.
Zum Zeitplan kann weder Michael Schmidt noch Norman Riede etwas Genaueres sagen. „Das hängt von Genehmigungen und Freigaben der derzeitigen Grundstücksbesitzer ab“, sagt Riede. Außerdem müsse eventuell ein Bauantrag an der Stelle des Bushäuschens geprüft werden. „Wenn alles gleichzeitig gemacht werden soll, dann wahrscheinlich frühestens im nächsten Jahr.“
Projekt geplant, aber noch nicht beschlossen
„Beschlossen ist noch nichts“, erklärt Michael Schmidt, man plane jedoch weiter, weil der Gemeinderat mit den Ideen einverstanden war. Insgesamt werde das Projekt etwa 120 000 Euro kosten, wobei rund die Hälfte durch Förderprogramme für ländliche Entwicklung des Freistaates und der Europäischen Union übernommen werden könnte.
Nur Klaus Blendinger von der Unabhängigen Winkelhaider Alternative kritisierte, dass an einigen Stellen noch Geld eingespart werden könnte.