Kurioses Andenken

Wer hat Spekulatius' Dolch gestohlen? Großes Rätselraten in der Realschule Hersbruck

Katrin Wiersch

NN.de

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13.3.2024, 12:00 Uhr
Der Römer namens Spekulatius ist nun einen Dolch ärmer. Nun hoffen die Verantwortlichen, dass der Dieb den Dolch wieder zurück bringt.

© Katrin Wiersch/Matthias Scharwies - Collage: VNP Der Römer namens Spekulatius ist nun einen Dolch ärmer. Nun hoffen die Verantwortlichen, dass der Dieb den Dolch wieder zurück bringt.

"Römer beklaut": Mit dieser Überschrift meldet die Polizeiinspektion Hersbruck den kuriosen Diebstahl in einer Pressemitteilung am Mittwoch. Fünf Tage zuvor, am Freitag, 8. März, war Tag der offenen Tür in der Realschule Hersbruck in der Happurger Straße.

Viele interessierte Eltern kommen an diesem Tag mit ihren Kindern, die vor dem Übertritt stehen. Auch viele Absolventen nutzen den Tag, um ihre Lehrer wiederzusehen. Alle helfen zusammen: Lehrerinnen, Lehrer, Eltern, Schüler. Es ist ein Kommen und Gehen.

Und irgendwann zwischen 17 und 18.30 Uhr an diesem Freitag wurde ein dort ausgestellter Römer, den die Lehrerschaft Spekulatius taufte, um seinen Dolch erleichtert. "Wir können die Uhrzeit relativ gut eingrenzen", sagt Matthias Scharwies, Lehrer für Geschichte und Englisch - und verantwortlich für das Wohlergehen von Spekulatius. "Denn kurz vor 17 Uhr haben wir noch Jemandem die Puppe gezeigt und ihm alles erklärt. Und da war der Dolch noch da."

Der Dolch ist völlig unbrauchbar

Beim Abbau dann fiel ihm und einer Kollegin der fehlende Dolch auf. Was tun? Es kann ja auch schnell schief gehen, wenn sich rumspricht, dass ein Dolch aus der Schule gestohlen wurde - und dann als Tatwaffe wieder auftaucht.

Aber in der Hinsicht kann Scharwies Entwarnung geben. "Der Dolch ist natürlich stumpf geschliffen und als Waffe absolut unbrauchbar. Er diente rein als Deko." Trotzdem: Zur Sicherheit informierte die Schule die Polizei. Zwei Beamte kamen und nahmen den Fall auf.

Spekulatius soll seinen Dolch wieder zurück bekommen

Die Polizei bittet nun um Zeugenhinweise zu dem "ungewöhnlichen Fall von Diebstahl". Matthias Scharwies will eigentlich gar nicht wissen, wer ihn mitgenommen hat. Er würde sich nur freuen, wenn der Dolch wieder zurückgegeben wird. "Er passt gut in den Briefkasten vor der Tür. Wir bitten darum, dass der Dieb nochmal in sich geht und den Dolch wieder an Spekulatius zurückgibt." Ohnehin sei die Waffe nahezu wertlos. Etwa 20 Euro, so schätzt der Geschichtslehrer, würde so ein Dolch kosten.


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