„Und dennoch stehe ich hier“ nennt Nasser Ahmed den Band, den er am Mittwoch, 11. Juni, im Gespräch mit NN-Redakteurin Birgit Ruf beim NN-Talk im Caritas-Pirckheimer-Haus vorstellt.
© Guenter Distler/Günter Distler
„Und dennoch stehe ich hier“ nennt Nasser Ahmed den Band, den er am Mittwoch, 11. Juni, im Gespräch mit NN-Redakteurin Birgit Ruf beim NN-Talk im Caritas-Pirckheimer-Haus vorstellt.

Präsentation am 11. Juni

Nürnbergs SPD-Chef Nasser Ahmed sieht sein Buch als Liebeserklärung an diese Stadt

Er habe „einen Bericht von Umwegen, Herausforderungen und unerwarteten Chancen“ geschrieben, sagt Nasser Ahmed. Daraus wurde ein berührendes und Mut machendes Buch, das zeigt, wie Integration gelingen kann: Der Chef der Nürnberger Sozialdemokraten zeichnet seinen Weg „aus dem sozialen Wohnungsbau in St. Peter bis an die Spitze der traditionsreichsten Partei der Stadt“ nach.

Sein Vater wanderte aus dem vom Bürgerkrieg zerrissenen Eritrea aus nach Deutschland - und fand in Nürnberg eine neue Heimat, einen guten Arbeitsplatz und den Platz für die Zukunft seiner Familie. Mit viel Disziplin und dem Glauben an die Chancen, die man durch Engagement und harte Arbeit bekommen kann, wurden die Ahmeds zu respektierten Bürgern der Stadt.

Nasser Ahmed: Fußball schlug eine Brücke in die Gesellschaft

Fußball war die Leidenschaft von Nasser Ahmeds Vater - und ein gutes Mittel, um in die Nürnberger Gesellschaft hineinzuwachsen. Seine Söhne - neben Ahmed dessen jüngerer Bruder Abdu - integrieren sich auch durch den Sport. Das Buch liefert dazu einige bewegende Rückblicke.

„Und dennoch stehe ich hier“ nennt Nasser Ahmed den Band, den er am Mittwoch, 11. Juni, im Gespräch mit NN-Redakteurin Birgit Ruf beim NN-Talk im Caritas-Pirckheimer-Haus vorstellt. Eine „ganz persönliche Liebeserklärung an mein Nürnberg“ sei das Buch geworden, sagt er. „Nürnberg hat mich geprägt, mich herausgefordert - und mir immer wieder neue Chancen gegeben.“

Renate Schmidt, die große alte Dame der Nürnberger SPD, hat Nasser Ahmeds Werk schon lesen können. Und sie urteilt: „Ein spannendes, humorvolles Buch von einem waschechten Nürnberger. Seinen Migrationshintergrund hat er nicht genutzt, um ein Klagelied anzustimmen, sondern um Dank zu sagen für die Chancen, die ihm hier eröffnet wurden.“

Er schrieb die Geschichte seines Lebens - und will damit anderen Mut machen: Nasser Ahmed.

Er schrieb die Geschichte seines Lebens - und will damit anderen Mut machen: Nasser Ahmed. © vnp

Nachzulesen ist die abenteuerliche Flucht des Vaters aus Eritrea über einige Stationen nach Nürnberg. Oder die Schulzeit von Nasser Ahmed und seinem Bruder - mit Freizeitvergnügen, die nie viel Geld kosten durften. Daher fuhr die Familie mit dem Fahrrad aufs Land. Oder mit dem „Schönes-Wochenende-Ticket“ der Bahn in langsamen Regionalzügen mit unzähligen Umstiegen und Zwischenhalten in den Urlaub - seitdem kennt Nasser Ahmed jede Menge Bahnhöfe bestens.

Wie Bildung ihn nach vorne brachte, das erlebte der junge Nasser Ahmed in der Schule - als Lern-Ort für Demokratie. Auch dazu liefert er etliche emotionale Erinnerungen. So entsteht die Chronik eines langsamen, aber kontinuierlichen Aufstiegs.

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