Tausende Besucher erwartet
Ewige Anbetung 2023: Wie sich ein kleiner fränkischer Ort auf den Massenansturm vorbereitet
3.1.2023, 12:11 Uhr
Überall auf den Berghängen rund um Pottenstein tut sich etwas. Fleißige Feuerschürer bringen schon die ersten Holzstöße an den teilweise unwegsamen Hängen an. Wie steht es im Rathaus mit der Planung zur ewigen Anbetung am 6. Januar?
Dazu Bürgermeister Stefan Frühbeißer: "Wir hatten jetzt schon einige Besprechungen wegen der Verkehrsführung und erwarten einen hohen Besucherandrang. Die Einbahnstraßenregelung wird ähnlich wie 2020 sein und wir haben ein Verkehrskonzept erstellt."
Pottenstein macht keine aktive Werbung
Bereits im Vorfeld liefen Gespräche mit Polizei, Feuerwehr, Rettungsdiensten, Kirche und Landratsamt. "Wir machen aktiv keine Werbung, doch schätze ich mit um die 15.000 Besucher, je nachdem, wie an diesem Tag das Wetter wird und dazu müssen die wichtigen Abläufe geregelt funktionieren", fordert der Rathauschef.
Ab 14 Uhr wird am Dreikönigstag die Kernstadt für den Verkehr komplett gesperrt sein. "Dazu gehört auch, dass die Einheimischen Folge leisten. Ab 14 Uhr kann nicht einfach schnell durchgefahren werden", zeigt er auf.
"Da viele Besucher bereits am Vormittag anreisen werden, sind die Parkplätze innerorts schnell zu", erklärt der Bürgermeister zu den Erfahrungen der vergangenen Jahre. Gerade laufen Verhandlungen mit Ausweichparkplätzen im Gewerbegebiet. Parken wird außerorts bei der Einbahnstraßenregelung halbseitig möglich sein.
Laut Frühbeißer werden geschätzt rund 300 Personen im Einsatz sein, um einen reibungslosen Ablauf an diesem Tag zu gewähren. "Die Einsatzzentrale ist hier im Rathaus. Das geht auch nur durch den hohen Aufwand an Ehrenamtlichen. Die ewige Anbetung in Pottenstein ist Tradition und ein Aushängeschild über die Grenzen hinaus", sagt Frühbeißer.
Extreme Nachfrage nach Zimmern wegen Ewiger Anbetung
Nach der zweijährigen Corona-Pause ist auch die Nachfrage zum Dreikönigstag im Verkehrsbüro extrem gestiegen, so Tourismusleiter Thomas Bernard. "Wir haben Zimmeranfragen noch und nöcher. Der 6. Januar ist ja auch an einem Wochenende. Besonders Tagesfahrten bei den Busunternehmen vernehmen wir heuer verstärkt und es ist eine Zunahme zu verzeichnen. Vor Corona hatten wir 40 bis 45 Busse."
Bei den Übernachtungen, gerade für Gruppen, empfiehlt Thomas Bernard auch die Unterkünfte in den Nachbargemeinden Gößweinstein, Waischenfeld und Obertrubach. "Wir haben eine gute Zusammenarbeit", stellt er fest. Shuttlebusse könnten nicht eingesetzt werden.

Auch er verweist auf die Sperrung der Altstadt ab 14 Uhr. "Das muss beachtet werden. Wenn hier dicht ist, ist dicht, dies unterschätzen viele", bedauert er. Nach der Prozession, die nach der letzten Betstunde gegen 17 Uhr beginnt, brennen auch die bekannten und beliebten Bergfeuer, und Thomas Bernard bietet um 18 Uhr eine Kirchenführung in der Sankt Bartholomäus-Pfarrkirche an, die von vielen Anwesenden gerne angenommen wird.
Am besten in Vororten parken
Bei Andreas Berner, dem Leiter des Hauptamtes der Stadt Pottenstein, laufen viele Fäden zusammen. Er rät, dass die Besucher entweder frühestmöglich anreisen oder ihre Autos in den Ortschaften parken und dann zu Fuß laufen. Wie Thomas Bernard rechnet auch er mit 20.000 Besuchern.
Der Prozessionsweg führt von der Stadtpfarrkirche St. Bartholomäus durch die Fischergasse, die Straße am Stadtgraben und die Hauptstraße zurück zur Kirche. Andreas Berner gibt einige Hinweise.
"Alle Besucher werden gebeten, den Sinn dieses höchsten kirchlichen Festtages in Pottenstein zu respektieren und sich angemessen zu verhalten. Es bestehen an diesem Tag Parksonderregelungen für Pkw und Busse. Die Anfahrt für die Busse ist ausschließlich über die Bundesstraße 470 möglich, das ist sehr wichtig. Das haben wir dieses Mal geändert, um aus den Vorjahren festgesteckte Busse zu vermeiden."

Busparkplätze stünden am Parkplatz Weihersbachtal - an der B 470 gegenüber der Tankstelle - zur Verfügung. Weitere Busparkplätze würden, je nach Bedarf, "von Einweisern zugeteilt".
Ferner zeigt er auf: "Die Straße ,Am Langen Berg´ ist zwischen Erlebnisfelsen und Pottenstein an dem Tag ab 14 Uhr für den Verkehr gesperrt. Aus Richtung Bayreuth gilt für Pkw ab Haselbrunn sowie an der Abzweigung zwischen Mandlau und Prüllsbirkig eine Einbahnstraßenregelung mit einseitiger Parkmöglichkeit in Richtung Pottenstein." Aus Richtung Rackersberg und Oberailsfeld sei die Zufahrt ab Weidmannsgesees in Richtung Pottenstein gesperrt, der Verkehr werde über Haßlach geleitet, teilt Andreas Berner mit.
Zahlreiche Toiletten in Pottenstein
Die Sperrung werde nach Ende des kirchlichen Festtages so gegen 19 Uhr wieder aufgehoben. "Anweisungen von Polizei, Feuerwehr und Einweisungspersonal ist unbedingt Folge zu leisten. Zusätzlich werden neben den öffentlichen Toiletten im Bürgerhaus und dem Rathaus noch Dixi-Klos am Stadtgraben, am Bayreuther Berg und am Parkplatz gegenüber der Totaltankstelle aufgestellt", fügt er hinzu.
Zahlreiche Verpflegungsstände
Zudem haben sich laut Berner heuer zahlreiche Stände mit Bratwürsten, Getränken und Süßigkeiten für diesen Tag im Gewerbeamt angemeldet. Geschäfte und Gastronomie haben teilweise geöffnet.
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