Verein besteht 100 Jahre

Führungs-Duo im Begräbnisverein tauscht die Rollen

vnp

17.4.2023, 11:55 Uhr
Reinhard Chwalka (links) und Karl Lothes (rechts) vom Begräbnisverein.

© Frauke Engelbrecht, NN Reinhard Chwalka (links) und Karl Lothes (rechts) vom Begräbnisverein.

In Pegnitz sind im vergangenen Jahr 185 Menschen verstorben: 88 der Verstorbenen waren männlich, 97 weiblich, wie Vorsitzender Reinhard Chwalka bei der Hauptversammlung des Begräbnisvereins sagte. 67 von ihnen waren Mitglieder im Verein.

Vertreter der Pegnitzer Stadtverwaltung berichteten über die Planungen und Investitionen in den Friedhöfen: So informierte Bürgermeister Wolfgang Nierhoff über die Arbeit der Friedhofs-Architektin und die Arbeit der vom Stadtrat eingesetzten Friedhofskommission, bei der alle Fraktionen vertreten sind.

Danach ging der Städtische Sachbearbeiter für das Friedhofswesen Stefan Reichel auf die Schwerpunkte seiner Arbeit ein. Er erklärte, dass die Stadt Pegnitz intensiv bedacht sei, die Friedhofs- und Bestattungskultur zu bewahren und weiterzuentwickeln.

Weitere Maßnahmen in Planung

Weiterhin seien neben der Pflege der Grünanlagen und des Hecken- und Baumbestandes auch verschiedene Anpflanzungen getätigt worden. In Absprache mit der Friedhofskommission sollen in diesem Jahr mit zirka 250.000 Euro die Sanierung der Trockenmauer, die Anordnung weiterer Urnen- beziehungsweise anonymer Grabfelder sowie vor allem auch Baumbestattungsfelder angegangen werden.

Außerdem werden auf dem Bronner Friedhof die Wasser- und Abwasserregelugen in Angriff genommen, hieß es bei der Versammlung. Beide Vertreter der Stadt wiesen darauf hin, dass durch die geplanten Verbesserungen und der Aufforderung des Kommunalen Prüfungsverbandes nach der letzten Anpassung im Jahre 2015 eine Gebührenerhöhung umgesetzt werden müsse.

WC sollte barrierefrei werden

Zweiter Vorsitzender Karl Lothes unterstrich die langjährige Anregung von Vorsitzendem Chwalka, einer barrierefreien Sanierung der WC-Anlage oberste Priorität einzuräumen und schlug auch vor, die Einrichtung weiterer Baumbestattungsfelder zu forcieren. Diesen Bedarf konnte Elmar Neumann ausdrücklich bestätigen.

Anschließend erfolgte die Wahl des Vorstands. "Diese fand äußerst harmonisch und durchwegs einstimmig statt", schreibt der Verein in einer Pressemitteilung. Gewählt wurden: Neuer Vorsitzender Karl Lothes; als sein Vertreter Reinhard Chwalka; als Geschäftsführer Roland Bauer und als Schriftführer Otto Spieler. Als Beisitzer erklärten sich Jürgen Förster, Thomas Klebe, Jochen Küffner, Elmar Neumann, Eugen Pflaum und Oliver Winkelmaier nach ihrer Wahl bereit, sich für die Zukunft des Begräbnisvereins einzusetzen. Als Revisoren wurden ebenfalls einstimmig Michael Hochgesang und Walter Kurz bestellt.

Beschlossene Sache: Bestattungsbetrag bleibt

Ein weiterer wichtiger Tagesordnungspunkt war eine einstimmige Beschlussfassung: Der Bestattungsbetrag bleibt weiterhin bei 1200 Euro. Zuvor hatte der bisherige Vorsitzende Reinhard Chwalka darauf hingewiesen, dass der Begräbnisverein immer noch der größte Verein in Pegnitz ist. Der Kassenbericht von Geschäftsführer Roland Bauer beschrieb eine solide Finanz- und sehr gute Rücklagenbildung. Anschließend stellte Revisor Michael Hochgesang, der zusammen mit Emil Lehner die Kasse geprüft hatte fest, dass es keine Beanstandungen gebe. Sein Vorschlag, diesen und den übrigen Vorstand zu entlasten, wurde einstimmig beschlossen.

Ein Schwerpunkt im vergangenen Jahr war laut Reinhard Chwalka die Erstellung einer Festschrift anlässlich des 100-jährigen Jubiläums. Dafür galt sein Dank insbesondere Michael Hochgesang, der sich mit Unterstützung von Stadtheimatpfleger Helmut Strobel federführend darum gekümmert hatte. Höhepunkt soll ein Festakt am 24. Mai im historischen Rathaussaal sein.

Dank ans Team

In seinem Schlusswort bedankte sich der neue Vorsitzende Karl Lothes nochmals ausdrücklich beim bisherigen Team und versprach die gemeinsame Arbeit für die Mitglieder des Vereins mit Engagement fortzusetzen. Bei der anschließenden konstituierenden Sitzung wurden dann auch schon die weiteren Aktionen und Schwerpunkte der Arbeit wie das Jubiläum und eine Beratung über Mitgliederentwicklung und -gewinnung angegangen.

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