
Polizei ermittelt
Großbrand in Bronn: Sogar ein Löschroboter kämpfte gegen die Flammen
Im Pegnitzer Ortsteil Bronn geriet am Mittwochabend, 14. Mai, ein landwirtschaftliches Anwesen in Vollbrand. Der gesamte Scheunenkomplex fiel den Flammen vollständig zum Opfer, während das angrenzende Wohnhaus dank des schnellen Eingreifens der Feuerwehr gerettet werden konnte, schreibt der Kreisfeuerwehrverband (KFV) Bayreuth auf seiner Internetseite. Eine Einsatzkraft erlitt dabei leichte Verletzungen.
Gegen 21.45 Uhr wurden Feuerwehr, Rettungsdienst, Technisches Hilfswerk (THW) und Polizei mit einem Großaufgebot nach Bronn alarmiert. Erste Löschversuche durch Nachbarn blieben erfolglos. Bereits während der Anfahrt war der Feuerschein weithin sichtbar, so der Kreisfeuerwehrverband weiter. Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte stand der Scheunenkomplex bereits in ausgedehntem Vollbrand. Ein Übergreifen des Feuers auf das Wohnhaus sowie benachbarte Gebäude konnte durch gezielte Maßnahmen der Feuerwehr verhindert werden. Das Feuer konnte gegen 23 Uhr unter Kontrolle gebracht werden. Bis in die frühen Morgenstunden war laut Polizeibericht eine Brandwache der Ortsfeuerwehr Bronn noch im Einsatz.
Zusätzlich wurde zur Sicherstellung der Löschwasserversorgung neben mehreren Schlauchleitungen eine 1,1 Kilometer lange Zuleitung von einem Wasserentnahmeschacht bis zur Einsatzstelle verlegt und in Betrieb genommen. Atemschutztrupps begannen unverzüglich mit der Brandbekämpfung, unterstützt durch eine Drehleiter, die mittels Wenderohr gezielt eingesetzt wurde. Aufgrund akuter Einsturzgefahr wurde der direkte Löschangriff am Scheunenkomplex durch die Atemschutzgeräteträger abgebrochen. Stattdessen kam der Löschroboter „Wolf R1“ der Feuerwehr Hollfeld zum Einsatz, der im Trümmerschatten die weitere Brandbekämpfung übernahm.
Gegen Mitternacht traf ein Bagger an der Einsatzstelle ein, um den einsturzgefährdeten Gebäudeteil kontrolliert abzutragen und die Nachlöscharbeiten zu erleichtern. Parallel dazu führte der Löschroboter sowie die Drehleiter weitere Löscharbeiten durch, um Glutnester im Brandgut zu bekämpfen. Insgesamt waren rund 200 Einsatzkräfte über mehrere Stunden hinweg gebunden, so der Kreisfeuerwehrverband weiter. Gegen 00.30 Uhr konnten erste Einheiten schrittweise aus dem Einsatz entlassen werden. Ab 2 Uhr übernahmen die Kameraden aus Bronn die Brandwache an der Einsatzstelle.
Einer der Feuerwehrangehörigen wurde vor Ort medizinisch durch den Rettungsdienst untersucht. Eine weitergehende Behandlung im Krankenhaus war jedoch nicht erforderlich. Die Bewohner und die Tiere des landwirtschaftlichen Anwesens blieben laut Polizeibericht unverletzt, doch der Sachschaden wird auf rund 300.000 Euro geschätzt. Die Kriminalpolizei Bayreuth hat die Ermittlungen aufgenommen.
Viele Rettungskräfte waren bei dem Brand im Großeinsatz: Der Rettungsdienst war mit einem Einsatzleiter, einem Notarzt, fünf Rettungswagen, der Unterstützungsgruppe Sanitätseinsatzleitung sowie einem Team der psychosozialen Notfallversorgung des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) Bayreuth, der Malteser und des Arbeiter-Samariter-Bunds (ASB) im Einsatz. Auch das Technische Hilfswerk Pegnitz wurde zur Unterstützung alarmiert.
Im Einsatz befanden sich mehrere Feuerwehren aus dem Landkreis Bayreuth: Bronn, Betzenstein, Hollfeld, Kirchenbirkig, Kühlenfels, Mistelgau, Ottenhof-Bernheck, Pegnitz, Speichersdorf, Stierberg, Troschenreuth, Waidach, Waischenfeld und Weidensees. Unterstützt wurden sie durch die Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung des Landkreises sowie durch mehrere Feuerwehrführungskräfte.
Die Kriminalpolizei Bayreuth hat die Ermittlungen zur bislang unklaren Brandursache aufgenommen und die Brandörtlichkeit abgesperrt.
Der Artikel wurde zuletzt aktualisiert am 15. Mai 2025, um 10.12 Uhr.
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