Versammlung in Amberg

Grötsch bleibt stellvertretender Landesvorsitzender der Freien Wähler

vnp

23.5.2023, 11:55 Uhr
Glückwünsche für Hans Martin Grötsch aus Königstein (2. von links) kamen von Hubert Aiwanger (Mitte), dem FW-Landtagskandidaten aus Amberg-Sulzbach, Bernhard Heinisch (4. von links) sowie den Delegierten.

© Robert Riedl/oh, NN Glückwünsche für Hans Martin Grötsch aus Königstein (2. von links) kamen von Hubert Aiwanger (Mitte), dem FW-Landtagskandidaten aus Amberg-Sulzbach, Bernhard Heinisch (4. von links) sowie den Delegierten.

Bei der Landesdelegierten-Versammlung der Freien Wähler (FW) Bayern im Amberger Congress Centrum wurde der Landesvorstand neu gewählt. Der stellvertretende Landesvorsitzende und Kreisvorsitzende der Freien Wähler Amberg-Sulzbach, Hans Martin Grötsch aus Königstein, begrüßte die Delegierten aus Bayern. In seiner Rede ging er auf den ÖPNV und die explodierenden Personalkosten in den Kommunalverwaltungen ein. Dort würden immer mehr Aufgaben, vor allem aber Kosten von Europa und Bund auf die Kommunen abgewälzt.

„Viele kommen über Parteilisten ins Europaparlament oder in den Bundestag, haben aber noch nie ein Rathaus oder Landratsamt als Mandatsträger von innen gesehen“, sagte Grötsch. Holz sei Energieträger und Rohstoff, wer das verbieten wolle, sei auf dem Holzweg. „Das ist doch Wahnsinn, was hier passiert“, zeigte sich Grötsch empört über bundespolitische Entscheidungen.

Digitalisierung macht sprachlos

Überall werde von Digitalisierung gesprochen, doch Grötsch mache es sprachlos, wenn Daten zuerst in ein System eingegeben werden sollen, dann ausgedruckt werden müssen, um sie in ein anderes System übertragen zu können. Dort müsse ein Schwerpunkt möglicher Koalitionsverhandlungen liegen, mahnte der stellvertretende Landesvorsitzende.

Kulturerbe Kirchweih

Besonders stolz sei das Amberg-Sulzbacher Land, dass seine über 100 Kirchweihen zum immateriellen Kulturerbe ernannt wurden. Dies sei eine wichtige Grundlage, um junge Menschen mit der Pflege und Kultur an die Heimat zu binden. In Verbindung mit Homeoffice und dem Ausbau des Breitbandnetzes sei dies eine wichtige Grundlage, um die Abwanderung der Jugend in die Städte zu verhindern.

Überall in Nordostbayern werde er von Mittelständlern angesprochen, dass ihnen die politische Lobby fehle, berichtete Grötsch. Es zähle nur die „große“ Industrie, aber der größte Arbeitgeber und Ausbilder werde meist vergessen. Die Freien Wähler müssten dies in Zukunft mit einer starken Freien Wähler-Fraktion im Landtag weiter betonen, vor allem aber in den Bundestag einziehen, um dem Mittelstand auf Bundesebene eine Stimme zu geben.

Junge Freie Wähler aktiv

Abschließend bedankte sich Grötsch bei den über 850 Freien Wählern in Amberg-Sulzbach für ihre ehrenamtliche Arbeit und freute sich, dass mit der Gründung der Jungen Freien Wähler auch die Mitgliederzahlen im Nachwuchsbereich stiegen.

Bei den Neuwahlen des Landesvorstandes wurde Grötsch im Amt bestätigt. Erste Gratulanten waren der Landesvorsitzende Hubert Aiwanger und die Bezirksvorsitzende der Oberpfalz, Tanja Schweiger. Beide bedankten sich für die enge, konstruktive, manchmal auch kritische Zusammenarbeit. Denn nur so könne man die Themen der Oberpfalz und Nordbayerns erkennen und Lösungsansätze für ganz Bayern entwickeln.

Der Landtagskandidat der Freien Wähler Amberg-Sulzbach, Bernhard Heinisch, gratulierte zusammen mit den Delegierten aus dem Landkreis. Er stellte fest: „Dieses Ergebnis hast Du Dir für Deine akribische Arbeit im Hintergrund verdient, aber nun gilt es weiter für unsere Heimat anzupacken; es gibt viel zu tun.“ Grötsch erklärte: „Aus beruflichen Gründen habe ich einen Zweitwohnsitz in Hof, das ist perfekt mit ,zwei Betten' für die politische Arbeit“ in Nordostbayern." So wolle er dort Projekte, wie das Studentenwohnheim in der Hofer Schützenstraße, das HofTex-Areal, voranbringen. Dies sei eines der wichtigsten Zukunftsthemen für die weitere Innenstadtentwicklung und mit dem oberfränkischen Umweltminister Thorsten Glauber habe man einen großen Fürsprecher auf allen politischen Ebenen.

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