Lob vom Bürgermeister

„Gute Fee“ Manuela Ertl war 40 Jahre Bindeglied zwischen Rat und Verwaltung

Klaus Möller

14.11.2022, 11:37 Uhr
Mit einem lachenden und einem weinenden Auge verabschiedete sich Manuela Ertl (Mitte) zwischen Bürgermeister Jörk Kaduk (rechts) und zweiter Bürgermeisterin Doris Lehnerer (links) von den derzeitigen Mitgliedern des Marktgemeinderats. Foto: Klaus Möller

© Klaus Möller, NN Mit einem lachenden und einem weinenden Auge verabschiedete sich Manuela Ertl (Mitte) zwischen Bürgermeister Jörk Kaduk (rechts) und zweiter Bürgermeisterin Doris Lehnerer (links) von den derzeitigen Mitgliedern des Marktgemeinderats. Foto: Klaus Möller

Bürgermeister Jörk Kaduk (FWG) lobte Ertls Zuverlässigkeit und die stets gute Zusammenarbeit. Zum Einstieg in den Ruhestand überreichte er im Namen aller Ratskollegen ein Geldgeschenk.

Soll die Straßenbeleuchtung zur Energieeinsparung zur Nachtzeit abgeschaltet werden? Zu dieser Frage gab es anschließend keine größeren Diskussionen. Denn Kämmerer Thomas Pirner hatte dazu eine genaue Kostenrechnung vorgelegt. Ergebnis: Die Abschaltung der Straßenbeleuchtung zur Nachtzeit brächte zunächst eine Kostenerhöhung mit sich, obwohl laut Bayernwerk ein solcher Schritt zur Einsparung von 22 Prozent der Stromkosten führen würde.

Keine Einsparung durch Abschaltung

So seien alle Straßenlaternen im Gemeindebereich Königstein bereits mit LED-Leuchten ausgestattet, die von ein bis fünf Uhr nachts gedimmt werden. Für die Nachtabschaltung aller 438 Laternen müssten alle 31 Schaltstellen umgeklemmt werden. Kosten pro Schaltstelle: 150 Euro. Da irgendwann ein Rückbau erfolgen müsste, müsste mit 300 Euro gerechnet werden. Und weil ferner alle Leuchten noch mit einem Zusatzteil für 20 Euro ausgerüstet werden müssten, würden sich für die Abschaltung erst mal Gesamtkosten von 18 000 Euro ergeben.

Die Mehrkosten durch die Strompreiserhöhung lägen, abzüglich der 22-prozentigen Einsparung von 3080 Euro, bei 10 920 Euro. Unter dem Strich stünden dieser Einsparung also Gesamtkosten für die Abschaltung von 18 060 Euro gegenüber. Der Marktrat beschloss daher einstimmig, die Straßenbeleuchtung zur Nachtzeit nicht abzuschalten, weil damit keine Kosten gespart würden.

Debatte über Winterdienst

Kosten will die Gemeinde beim Räum- und Streudienst der gemeindlichen Straßen sparen. Für diese Dienste bestehe keine Pflicht der Gemeinde, betonte Bürgermeister Kaduk. Dennoch sei es ein wichtiger Service. Der jedoch wegen der hohen Spritpreise und der zahlreichen Überstunden der Bauhofmitarbeiter in diesem Zusammenhang optimiert werden müsse.

Da der Bauhof für den Winterdienst verantwortlich ist, stellte der stellvertretende Bauhofleiter Stefan Scharrer den neuen Räum- und Streuplan vor und erklärte, dass viel vom Schneefall abhänge. Bei wenig Schnee könne es das volle Programm geben. Bei Dauerschnee greife aber die Priorisierungsliste. So würden auf „Strecke 1“ die Fahrbahnen zu wichtigen Einrichtungen, wie Schule und Feuerwehr oder mit Steigungen, geräumt werden. Danach werde die „Strecke 2“ vom Schnee befreit.

Für Hans Martin Grötsch (FWG) müsse sich in Zukunft zeigen, welche Optimierung dieser Plan tatsächlich bringe. Die Mitglieder der CSU-Fraktion sehen darin kaum ein Einsparpotential. Vor allem, wenn beim Räumen der „Strecke 1“ angrenzende Fahrbahnen der „Strecke 2“ mitgeräumt werden könnten.

Thomas Koglbauer (CSU) erinnerte daran, dass für die Bürger eine Räumpflicht für die Gehsteige bestehe. Ihnen sei schwer zu vermitteln, wenn bestimmte Straßen aus Optimierungsgründen erst dann geräumt würden, wenn sie mit ihren Autos bereits zur Arbeit gefahren sind.

Den Job könne man nie richtig machen, betonte Kaduk. Die Verantwortung dafür liege beim Bauhof. Der Rat müsse sich aber dazu positionieren, um der Bauhofleitung eine gewisse Sicherheit zu geben. Das Schneeräumen könne man nicht abschaffen, sagte Doris Lehnerer (FWG). Man müsse Erfahrungen sammeln, um es zu optimieren.

Mehr Geld für die Jugendarbeit?

Zur Förderung der Jugendarbeit 2021 beschloss der Rat einstimmig, die sieben Vereine mit insgesamt 200 Kindern und Jugendlichen mit fünf Euro pro Kind und Jugendlichen – also insgesamt mit 1000 Euro – zu unterstützen. Kaduk regte an, diesen Betrag 2022 zu erhöhen. Christian Koch (CSU) sagte, dass man dies erst kürzlich getan habe. Christian Hirsch (FWG) schlug trotzdem einen Betrag von 1200 Euro vor, der noch beraten werden müsse, um ihn rechtzeitig in den Haushalt einzustellen.

Problemlos passierten den Rat die Anhörungsverfahren zu Bebauungsplänen der Stadt Vilseck, zum „Solarpark Heringhohe – Beim Ursprung“ und „An der hohen Straße“.

Der Volkstrauertag in Königstein sollte um 8 Uhr mit Aufstellung der Vereine zum Abmarsch in die katholische Kirche beginnen, informierte der Bürgermeister. Die Kranzniederlegung und Ansprachen erfolgten dann am Ehrenmal. In der evangelischen Kirche gebe es einen Gottesdienst um 8:30 Uhr. In Kürmreuth begänne die Trauerfeier um 14 Uhr.

Keine Kommentare