Rekordhaushalt in Auerbach

Hohes Defizit bei Friedhöfen und den Freizeiteinrichtungen

Brigitte Grüner

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25.5.2023, 11:55 Uhr
In den Auerbacher Friedhof wurde und wird weiter investiert. Gleichzeitig sinken die Gebühren. Eine Neukalkulation sollte laut Kämmerei zwingend Ende 2023 erfolgen. Foto: Brigitte Grüner

© Brigitte Grüner, NN In den Auerbacher Friedhof wurde und wird weiter investiert. Gleichzeitig sinken die Gebühren. Eine Neukalkulation sollte laut Kämmerei zwingend Ende 2023 erfolgen. Foto: Brigitte Grüner

Bei Grund- und Gewerbesteuer kann der Stadtrat den Hebesatz festlegen. Seit 2011 liegt er für die Grundsteuer bei 350 Prozent. Das bedeutet für die Stadt in diesem Jahr Einnahmen von knapp 800.000 Euro und damit weniger als im Vorjahr (837.533 Euro). Gewerbesteuer und die Beteiligung an der Einkommen- und Umsatzsteuer sowie die Schlüsselzuweisungen sind weitere wichtige Einnahmen (siehe Artikel oben).
Bei den Ausgaben sind die Personalkosten der höchste Posten.

Aber auch die Sachaufwandskosten schlagen mit 7,96 Millionen Euro zu Buche. Darin enthalten sind unter anderem die Bewirtschaftungs- und Unterhaltungskosten für die städtischen Gebäude und Grundstücke, für die Straßen und Wege, die Grün- und Sportanlagen, die Spiel- und Bolzplätze, Schulen, Kindergarten, Bürgerwald, Bauhof, Wasserversorgung und Kläranlagen. Besonders bemerkbar machen sich inflationsbedingte Preissteigerungen, erläutert der Kämmerer.

Strompreisbremse wirkt sich kaum aus

Alleine bei den jährlichen Stromkosten ergibt sich eine Steigerung von bislang rund 250.000 Euro auf eine Million Euro. Die Strompreisbremse stelle nur eine kleine Linderung dar, so Leißner. Belastet wird der Verwaltungshaushalt ferner durch die Kreis- und Gewerbesteuerumlage. Im laufenden Jahr sind voraussichtlich rund 445.000 Euro an Zinsen für laufende Darlehen zu zahlen. Gegenüber dem Höchststand im Jahr 2012 hat sich der Zinsaufwand damit nahezu halbiert.

Sorgenkinder bleiben die öffentlichen Einrichtungen: Das Defizit für die Helmut-Ott-Halle berechnet die Kämmerei auf 278.800 Euro. Beim Hallenbad zahlt die Stadt mit 308.800 Euro und beim Freibad mit 326.250 Euro drauf. Wiederholt weist der Kämmerer darauf hin, dass sich der Stadtrat mit Blick auf die kostenintensiven Pflichtaufgaben intensiv mit dem weiteren Vorgehen bei den Freizeiteinrichtungen beschäftigen solle.

Wegen der derzeit hohen Stromkosten berechnet sich auch für die Abwasserbeseitigung ein Defizit. Ebenso verursachen die Friedhöfe in Auerbach und Gunzendorf ein Minus, was vor allem auf den Trend zur Urnenbestattung zurückzuführen sei. Im Bürgerwald wird aufgrund der guten Holzpreise mit einem Überschuss von 140.000 Euro kalkuliert.

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