Unfall im Kreis Amberg

Paketdienst-Fahrer bei Zusammenstoß aus Fahrzeug geschleudert: Jede Hilfe kam zu spät

Jürgen Leißner

9.1.2023, 14:41 Uhr
Für den Fahrer des Paketdienst-Transporters kam jede Hilfe zu spät.

© Jürgen Leißner Für den Fahrer des Paketdienst-Transporters kam jede Hilfe zu spät.

Der Unfall ereignete sich auf der Kreisstraße zwischen Holnstein und Neukirchen in einem Waldstück kurz vor der Abbiegung nach Haghof. Um 10.55 Uhr wurden die Rettungskräfte mit der Meldung alarmiert, dass zwei Fahrzeuge zusammengestoßen seien und eine Person eingeklemmt sei. An der Einsatzstelle angekommen, bestätigte sich die schwere Einsatzmeldung.

Ein Pkw und ein Lieferwagen prallten aus noch ungeklärter Ursache in dem Waldstück zusammen. Der Volvo einer Landkreisbewohnerin drehte sich nach dem Zusammenstoß und kam im Straßengraben der eigenen Fahrspur zum Stehen. Die Fahrerin war von Holnstein in Richtung Neukirchen unterwegs. Das zweite Fahrzeug, ein Paketlieferwagen unterwegs von Neukirchen in Richtung Holnstein, überschlug sich nach dem Aufprall und kam auf den Reifen wieder auf der Straße zum Stehen. Der Fahrzeuglenker wurde dabei aus dem Fahrzeug geschleudert, unter dem Fahrzeug eingeklemmt und dabei tödlich verletzt.

Kommandant sah Unfall im Rückspiegel

Ein erfahrener Feuerwehrkommandant aus dem Nachbarort, der ebenfalls in Richtung Neukirchen unterwegs war, sah den Unfall im Rückspiegel. Er alarmierte umgehend die Rettungskräfte und übernahm die Erstversorgung sowie die Betreuung der Patientin vor Ort. Die Fahrerin des Volvo war nicht eingeklemmt. Um sie schonend und achsengerecht retten zu können, nahm die Feuerwehr Neukirchen in Absprache mit dem Rettungsdienst eine große Seitenöffnung mit schwerem technischem Gerät vor. Die Fahrzeuglenkerin des Volvo kam mit mittelschweren Verletzungen in das St. Anna Krankenhaus nach Sulzbach-Rosenberg.

Die Feuerwehr aus Holnstein übernahm vor Ort die Sicherstellung des Brandschutzes, die Wehr aus Königstein stellte den zweiten Rettungssatz. Die ebenfalls alarmierte Feuerwehr aus Sulzbach-Rosenberg konnte nach kurzer Zeit in Bereitstellung wieder einrücken. Die Kreisstraße war während des Einsatzes in beide Fahrtrichtungen ab Holnstein sowie ab Höhe der Bushaltestelle Haghof voll gesperrt. Auf Grund des tödlichen Unfalles zog die örtliche zuständige Polizeiinspektion aus Sulzbach-Rosenberg die Staatsanwaltschaft hinzu.

Im Einsatz waren die Polizei aus Sulzbach-Rosenberg mit zwei Streifen, der Rettungsdienst auf Grund der gemeldeten Lage mit drei Rettungswagen, einem Notarzteinsatzfahrzeug und dem Einsatzleiter Rettungsdienst Bernd Lödel. Für die technische Rettung waren die Feuerwehren aus Königstein, Neukirchen und Sulzbach-Rosenberg mit ihren Rettungssätzen alarmiert worden. Zudem war die örtlich zuständige Wehr aus Holnstein-Mittelreinbach im Einsatz.

Ebenfalls an die Einsatzstelle geeilt waren Kreisbrandmeister Christian Meyer und Kreisbrandinspektor Hans Sperber. Sperber hatte auch die Einsatzleitung inne. Insgesamt waren seitens der Feuerwehr rund 55 Kräfte mit zehn Fahrzeugen im Einsatz.


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