Elementare Musikpädagogik

“Rischidischi“: Warum Gäste beim Empfang zu den Sommerkonzerten Seltsames murmelten

Frank Heidler

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4.7.2023, 11:55 Uhr
Betont das Verbindende der „Elementaren Musikpädagogik“: der Würzburger Musikprofessor Michael Forster bei seinem Mitmach-Vortrag im Pegnitzer Gemeindehaus.

© Frank Heidler, NN Betont das Verbindende der „Elementaren Musikpädagogik“: der Würzburger Musikprofessor Michael Forster bei seinem Mitmach-Vortrag im Pegnitzer Gemeindehaus.

Er habe sich gefreut, diese „abwechslungsreiche und Lust machende Chorstunde“ miterleben zu können, so der Dekan. Die diesjährigen Sommerkonzerte seien „so international, wie nie zuvor“, unterstrich Bezirkskantor Jörg Fuhr beim Empfang. Dabei meinte er nicht nur die Bezüge zu ukrainischer Musik.

Bei Forsters gestenreichem Vortrag mit erheblichem Aufforderungscharakter konnte es sich keiner der geladenen Gäste - viele Kantoreisänger, Posaunenbläser, aber auch der frühere Pegnitzer Dekan Christian Schmidt - nicht auf den Stühlen im Gemeindehaus bequem machen. Und schon waren sämtliche Gäste und Musikschaffenden im Gemeindehaus klatschend und fingerschnipsend unterwegs.

Auf Eimern getrommelt

Dabei murmelten sie oder intonierten mehr oder weniger melodisch so merkwürdige Wortschöpfungen wie "Rischidischi" oder "Apogado bom" - entsprechend dem Vorbild des Musikprofessors. Kurz danach trommelten alle Teilnehmer rhythmisch auf die flugs verteilten und dann umgedrehten, leeren weißen wie grünen Eimer.

Selbst die Bürgermeister-Vertreterin und Stadträtin Susanne Bauer (Grüne) ließ sich vom wohlkalkulierten Temperament des aus Pfaffenberg im Ahorntal stammenden Vortragenden anstecken und machte - ebenso wie alle anderen - begeistert mit. Zuvor hatte sie in ihrem Grußwort betont, dass sie schon "den ganzen Sonntag in Sachen Musik" unterwegs gewesen sei.

Vom Kindergartenkind bis zum Senior

Für Professor Forster ist die „Elementare Musikpädagogik“ längst nicht mehr ausschließlich „für vier- bis sechsjährige Kinder“ geeignet. Diese umfasse inzwischen alle Altersgruppen bis hin zu Senioren und überwinde auch „mühelos“ Sprachgrenzen. Kurz und gut: Musik trage eindeutig zur Steigerung der Lebensqualität bei, sagte der gelernte Kirchenmusiker.

Schon vor Jahren hatte Forster zusammen mit Pfarrerin Gerlinde Lauterbach im gleichen Vokalensemble gesungen und war nun von ihr nach Pegnitz eingeladen worden.