Unfall nahe Lunkenreuth

Zusammenstoß zweier Pkw auf der B85: Schwangere mit Crash-Rettung aus Wrack befreit

Jürgen Leißner

6.10.2022, 18:03 Uhr
Beide Personenwagen wurden total zerstört. Zwei Schwerverletzte wurden mit Rettungshubschraubern in Kliniken geflogen.

© Jürgen Leißner, NN Beide Personenwagen wurden total zerstört. Zwei Schwerverletzte wurden mit Rettungshubschraubern in Kliniken geflogen.

Um 13.47 Uhr wurden die Feuerwehren und der Rettungsdienst zu einem Verkehrsunfall mit mehreren Pkws gerufen. An der Einsatzstelle angekommen bestätigte sich die schwere Einsatzmeldung. Zwei Autos prallten aus noch ungeklärter Ursache in der Straßenmitte frontal zusammen. Der Unfallort befand sich inmitten des kurvenreichen Straßenabschnittes auf der B85 zwischen Lunkenreuth und vor Sackdilling. Vor der Straßensanierung der Bundesstraße war hier das Tempo noch auf 70 km/h beschränkt.

55 Feuerwehrleute, fünf Rettungswagen, zwei Notärzte und zwei Rettungshubschrauber waren im Einsatz.

55 Feuerwehrleute, fünf Rettungswagen, zwei Notärzte und zwei Rettungshubschrauber waren im Einsatz. © Jürgen Leißner, NN

Ein blauer Opel, besetzt mit einer schwangeren Landkreisbewohnerin aus dem Raum Weigendorf und ihrem Bruder, krachte mit einem grauen Skoda aus Auerbach frontal zusammen. Ersthelfer, die auch ehrenamtlich in Feuerwehr und Rettungsdienst engagiert sind, übernahmen die Erstversorgung und alarmierten die Einsatzkräfte. Auch ein Rettungswagen des ASB, der gerade einen Krankentransport abgewickelt hat, kam zufällig als erstes mit an die Einsatzstelle.

Die Rettung der Schwerverletzten gestaltete sich schwierig.

Die Rettung der Schwerverletzten gestaltete sich schwierig. © Jürgen Leißner, NN

Der schwerstverletzte Fahrer des Skoda, auch ein Landkreisbewohner, wurde mittels einer großen Seitenöffnung von der Feuerwehr Auerbach aus seinem Wrack befreit. Der Beifahrer des Opel konnte das Unfallfahrzeug, das mit der Fahrerseite im Straßengraben gelandet war, noch selbst verlassen.

Fünf Rettungswagen waren alarmiert worden.

Fünf Rettungswagen waren alarmiert worden. © Jürgen Leißner, NN

Seine Schwester, die Fahrzeuglenkerin, sollte von der Feuerwehr Königstein mit schwerem Rettungsgerät befreit werden. Auf Grund der Lage des Fahrzeuges konnte diese große Seitenöffnung aber nicht durchgeführt werden. Es kam aus medizinischer Notwendigkeit daher zu einer sogenannten Crash-Rettung, da die Schwangere schnellstmöglich aus ihrer misslichen Lage befreit werden musste. Auch sie trug schwere Verletzungen davon.

Personenrettung dauerte 25 Minuten

Nach rund 25 Minuten waren alle eingeklemmten Personen von den Floriansjüngern befreit und an den Rettungsdienst übergeben. Die Fahrerin des Opel wurde mit einem Rettungshubschrauber in das Klinikum nach Amberg geflogen. Der schwer verletzte Fahrer des Skoda wurde ebenfalls mit einem Rettungshubschrauber in das Klinikum Nürnberg transportiert.

Die Feuerwehren übernahmen vor Ort zudem die Sicherstellung des Brandschutzes und kümmerten sich um die Verkehrsabsicherung. Die Bundesstraße war für die Dauer des Einsatzes und darüber hinaus in beide Fahrtrichtungen voll gesperrt.

Auf der Brücke in Höhe Lunkenreuth sowie auf der Panzerbrücke vor Auerbach wurde der Verkehr abgeleitet. Zur Klärung des Unfallhergangs wurde seitens der Polizeiinspektion Auerbach ein Gutachter zur Einsatzstelle herangezogen. An beiden Fahrzeugen entstand Totalschaden.

Zwei Hubschrauber im Einsatz

Im Einsatz waren die Polizei aus Auerbach mit einer Streife, der Rettungsdienst auf Grund der gemeldeten Lage mit fünf Rettungswagen, zwei Notarztfahrzeugen und dem Einsatzleiter Rettungsdienst Bernd Voggenreiter, sowie die beiden Rettungshubschrauber aus Bayreuth und Nürnberg. Für die technische Rettung waren die Feuerwehren aus Auerbach in der Oberpfalz, Königstein und Neuhaus an der Pegnitz alarmiert worden. Die Aktiven aus Neuhaus/Pegnitz konnten auf der Anfahrt wieder abdrehen.

Insgesamt waren seitens der Feuerwehr 55 Kräfte mit sechs Fahrzeugen im Einsatz. Die Einsatzleitung lag in den Händen von Kreisbrandinspektor Hans Sperber aus Achtel und Kreisbrandmeister Michael Schmidt aus Auerbach. Auch an die Einsatzstelle geeilt war der Fachbereichsleiter technische Hilfeleistung des Kreisfeuerwehrverbandes, Kreisbrandinspektor Christof Strobl aus Vilseck.


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