Die Stockbetten, die das Landratsamt in der Rother Realschul-Turnhalle aufgestellt hatte, blieben leer. Nun werden sie abgebaut und die Halle wird wieder für den Sportunterricht freigegeben. 
© Kilian Lutter, NN
Die Stockbetten, die das Landratsamt in der Rother Realschul-Turnhalle aufgestellt hatte, blieben leer. Nun werden sie abgebaut und die Halle wird wieder für den Sportunterricht freigegeben. 

Keine Belegung notwendig

Abbau der Flüchtlings-Notunterkunft: Rother-Realschul-Turnhalle wird wieder für Sport freigegeben

Statt mit Stockbette und Bauzäunen wird die Turnhalle der Rother Realschule bald wieder mit Sportgeräten und Fußballtoren ausgestattet sein. Wie das Landratsamt Roth meldet, wird die Halle ab Donnerstag, 7. Dezember, wieder für den Schul- und Vereinssport freigegeben. "Über die Regierung von Mittelfranken haben wir das Signal erhalten, dass aktuell glücklicherweise nicht mehr so viele Flüchtlinge, wie noch vor wenigen Tagen, in Mittelfranken ankommen", heißt es in der Mitteilung an die Eltern der Schülerinnen und Schüler. Es sei mit mit Unterstützung der Bürgerinnen und Bürger des Landkreises und der Landkreisgemeinden gelungen, weitere dezentrale Unterkünfte für die Flüchtlingsunterbringung zu schaffen.

Aktuell werden die temporären Einrichtungen und Betten in der Notunterkunft abgebaut. Die Halle war über einen Monat für die Unterbringung von Flüchtlingen vorgehalten worden, eine Nutzung für Sport war nur teilweise möglich. Schulen und Vereine konnten in dieser Zeit teilweise andere Sporthallen nutzen.

Freigabe früher als gedacht

Die Verantwortlichen im Landratsamt bedanken sich bei allen, die von den Einschränkungen betroffen waren, für das Verständnis. "Wir sind froh darüber, dass wir eine tatsächliche Belegung vermeiden konnten. Der Schritt, die Halle zu sperren, war aber dennoch notwendig, da wir in den letzten Wochen nicht wussten, ob wir die uns zugewiesenen Flüchtlinge unterbringen können", heißt es von Seiten des Landratsamtes. Die geflüchteten Menschen, die im Landkreis ankamen, konnten aber in anderen Unterkünften untergebracht werden.

Ende Oktober meldete das Landratsamt, dass die geschaffenen Kapazitäten nicht mehr ausreichen, um die Vielzahl der geflüchteten Menschen einzuquartieren. Die Entscheidung, die Realschul-Turnhalle als Notunterkunft einzurichten, "haben wir uns alles andere als leicht gemacht", verdeutlichte damals Landrat Ben Schwarz. Es ginge aber "schlichtweg darum, den Menschen ein Dach über den Kopf zu geben".

Ursprünglich hatte Schwarz angekündigt, dass die Halle vermutlich bis zum Ende der Weihnachtsferien gesperrt sein wird, was damals im Nachgang für viel Unmut in der Bevölkerung gesorgt hatte.

Damit kann die Halle nun deutlich früher als es im Oktober absehbar war, wieder für ihren eigentlichen Zweck genutzt werden.

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