
Vom alten Leoni-Gelände
Beim Abtransport ertappt: Dreiste Diebe klauen hunderte Kilo Kupfer von Baustelle in Roth
Einen dreisten Diebstahl konnte die Polizei Roth aufklären, dank eines aufmerksamen Hinweises zum richtigen Zeitpunkt. Am Samstag, 7. Juni, meldete ein Zeuge der Polizei eine wilde Müllablagerung in Form von Kabeln im Bereich des Mausoleums am Rande der Rednitz in Roth. Die Beamten, die das vor Ort in Augenschein nahmen, hatten schnell den Verdacht, dass hier jemand die Kabel bereitgelegt hatte, um sich das darin enthaltene Kupfer anzueignen.
Im Zuge der weiteren Absuche und Abklärung vor Ort konnten die Polizisten dann einen 47-jährigen Mann feststellen, der besagte Kabel in ein Firmenfahrzeug einlud und der anschließend von seiner Partnerin mit einem anderen Auto abgeholt wurde. Nachdem der Staatsanwaltschaft der Fall geschildert wurde, wurde eine Wohnungsdurchsuchung bei dem Paar angeordnet. Im Haus der beiden konnten dann Unmengen an Kupferkabeln gefunden werden.
Hunderte Kilo Kupfer vom alten Leoni-Areal in Roth gestohlen
Insgesamt waren acht Polizeibeamte damit beschäftigt, die Beute sicherzustellen. Bei der Polizeiinspektion liegen nun auf etwa zwei Quadratmeter gestapelt unzählige Kupferkabel, teilweise bereits fein säuberlich von der Ummantelung befreit und in Kartons gelagert. Im Haus konnte sogar noch eine hölzerne, selbst gefertigte Apparatur gefunden werden, die vermutlich dazu diente, das Kupfer schneller und einfacher von der Ummantelung zu lösen.
Die Polizei kann derzeit nur schätzen, dass es sich um mehrere hundert Kilo Kupfer handelt. Der Wert des Metalls könnte eine Größenordnung von etwa 10.000 Euro haben, erläutert ein Beamter auf Nachfrage der Redaktion - dies hänge aber stark von der Kupfersorte ab, daher könne er auch höher oder niedriger liegen.
Einen klaren Verdacht zur Herkunft der gestohlenen Kabel gibt es bereits: „Zu 99 Prozent kommt es vom alten Areal der Firma Leoni, wo derzeit abgerissen wird“, so die Polizei. Im Zuge des Abbruchs werden die Baumaterialien sortiert, der Täter habe wohl die Gelegenheit genutzt und sich an den Stapeln mit Kabeln bedient. Geschädigter des Diebstahls wäre damit die Stadt Roth, die das Grundstück Anfang 2024 übernommen hat.
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