
Trotz Flaute, beste Stimmung
Bunte Kunstwerke tanzen in der Luft: Hilpoltstein feiert zum 30. Mal sein Drachenfest
Jubiläum in Hilpoltstein: Das Drachenfest wird 30. Und auch diesmal war die große Wiese am Main-Donau-Kanal bei Heuberg voll von Menschen aus Nah und Fern.

Kinder und Erwachsene aus der ganzen Region strömten sowohl am Samstag als auch am Sonntag zusammen, um ihre bunten Drachen in den Himmel steigen zu lassen. Doch der Himmel war nicht gerade mit unzähligen Drachen gefüllt. Dafür herrschte einfach zu wenig Wind.
Das Drachenfest lockte Besucher aus ganz Franken und darüber hinaus an - die Kennzeichen der Autos auf den Parkwiesen zeugten von Gästen aus ganz Deutschland. Und weil Jubiläum gefeiert wurde, organisierte das Amt für Kultur- und Tourismus der Stadt dem Anlass entsprechen speziell für die Kinder ein Programm.

Drachenfest als bekannter Treffpunkt in der Szene
Sigi Elsner von den "Kiteflyers", die das Drachenfest im Auftrag der Stadt von Anfang an organisieren, freute sich darüber, dass auch diesmal wieder Drachenteams aus ganz Deutschland nach Hilpoltstein gekommen waren. Neben der "Drachencrew Oberfranken" aus Kulmbach seien besonders aus Süddeutschland zahlreiche Vereinigungen angereist, wie Teams aus Augsburg, Ingolstadt und München, aber auch aus dem Ruhrgebiet und sogar aus den Niederlanden.
„Das Drachenfest in Hilpoltstein hat sich im Laufe der Jahre zu einem Treffpunkt für Drachenflieger entwickelt, bei dem Erfahrungen ausgetauscht und die Gemeinschaft genossen wird“. Aber auch viele Hobby-Drachenflieger ohne Vereinszugehörigkeit waren vor Ort.

Elsner betonte, dass das wichtigste am Hilpoltsteiner Drachenfest der familiäre Charakter sei, da mache es auch nichts aus, wenn der Wind nicht mitspielt. „Das sind wir hier gewöhnt“, sagt Eisner, und lacht.
Am Samstag fand aufgrund des schwachen Winds nur ganz am Anfang eine Flugvorführungen der Kiteflyers statt. Da waren zwar noch nicht so viele Besucher anwesend, aber nach und nach konnte man zahlreiche Kinder beobachten, die mit ihren Drachen trotz des wenig Windes herumliefen und dabei viel Spaß hatten.

Eine Besucherin weiß Rat: „Wenn man auf die andere Wiese wechselt, die direkt neben dem Kanal liegt, hat man bessere Chancen“. In der Tat tummeln sich auch dort viele Drachenfestbesucher, und versuchen ihr Glück. „Am Kanal ist es immer windig, das weiß ich, weil ich dort immer joggen gehe“.
Picknick am Boden, bunte Pracht am Himmel
Wie jedes Jahr war die Freiwillige Feuerwehr Heuberg als Mitveranstalter des Drachenfestes im Dauereinsatz. Die Wehrleute grillten das ganze Wochenende über unzählige Bratwürste, um die Besucher zu verköstigen. An ihrem Stand bildeten sich lange Schlangen und der Rauch des Grills stieg genauso hoch in den Himmel.
Drachenschnüre zogen sich kreuz und quer über die Wiese, während Erwachsene und Kinder fröhlich hin und her flitzten. Kleine und große Gruppen veranstalteten Picknicks und verfolgten dabei die bunte Pracht am Himmel.
Der erste Tag des Drachenfestes ging langsam zu Ende, doch am Abend wartete noch ein weiterer Höhepunkt auf die Besucher: Die Feuerschau des Flammenkünstlers Eberhard Wolter, der bereits in den vergangenen Jahren für Begeisterung sorgte. Bei Einbruch der Dunkelheit bildete sich ein großer Kreis aus Zuschauern, bevor Wolter mit seiner rund einstündigen Show begann, so lange wie noch nie.

Zusammen mit weiteren Feuerkünstlerinnen und -künstlern wirbelte er brennende Schwerter, Stangen, Kugeln und andere Utensilien durch die Luft. Den Samstagabend krönte ein beeindruckendes Feuerwerk des Pyrotechnikers Christian Geist aus Lauf.

Am durchgehend sonnigen Sonntag erwartete die Besucher, die dann noch viel zahlreicher auf die große Wiese strömten, weitere Highlights: darunter ein Frühschoppen mit der Blaskapelle Jahrsdorf, sowie die große Kinder-Mitmach-Konzert-Party mit Larissa und Caro von der Donikkl-Crew. Das Drachenfest in Hilpoltstein bot auch an seinem zweiten Tag ein abwechslungsreiches Programm für die ganze Familie.Trotz des wenigen Windes war die Jubiläumsveranstaltung ein voller Erfolg und erfreute Jung und Alt gleichermaßen.

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