
Start am 1. Oktober
Otto-Lilienthal-Kaserne in Roth: Besucher sind beeindruckt vom Ausbau zur Offiziersschule
Wer Offizier der Luftwaffe werden möchte, wird zukünftig des Öfteren zu Besuch in Roth sein. Äußerst umfangreich und symbolträchtig ist daher die Erweiterung und der Ausbau der Otto-Lilienthal-Kaserne zur Offizierschule am Standort Roth-Kiliansdorf: Seit den ersten Planungen vor zehn Jahren sind zwischenzeitlich diverse Gebäude und Anlagen erschaffen worden, auf denen ab Oktober Offiziere der Luftwaffe ausgebildet werden.
Vor über drei Jahren ist Oberstleutnant Michael Sterr in Begleitung von einem Infrastruktur- und einem IT-Feldwebel vom derzeitigen Standort der Offizierschule in Fürstenfeldbruck nach Roth gekommen, um den Bau betreuen zu können. Ab 1. Oktober wird die Otto-Lilienthal-Kaserne das vorübergehende Zuhause von insgesamt etwa 2000 Soldaten, davon etwa 300 Stamm-Soldaten und bis zu 850 Lehrgangsteilnehmer der Offizierschule der Luftwaffe.

Damit dieses Unterfangen infrastrukturell gestemmt werden kann, musste erweitert werden. Viele neue Gebäude und Anlagen wurden geplant und erbaut: Neben zwölf Unterkunftsblöcken, in denen jeweils drei Klassen à 20 Schüler untergebracht werden können, entstehen unter anderem ein neuer Küchentrakt und ein neues Sanitätsgebäude, eine neue Waffenkammer, eine neue 4-fach-Sporthalle mit 280 Tribünenplätzen, Außensportanlagen und viele weitere Gebäude.
Herzstück des riesigen Bauprojektes ist das 100 mal 100 Meter umfassende Lehrsaalgebäude als zentrales Element auf dem Campus mit 50 Unterrichtssälen. Im Zentrum: der Ludger-Hölker-Saal – ein Auditorium mit Platz für 800 Personen, ausgestattet mit modernster Licht- und Tontechnik und einer 60 qm großen LED-Wand.
Eine symbolische Landebahn führt in das Lehrgebäude
Beeindruckend sind nicht nur die Gebäude an und für sich, sondern auch die Symbolträchtigkeit aller neu gestalteten Elemente auf dem Gelände. Vom Parkplatz, auf dem die zukünftigen Schüler ankommen werden, führt eine als Landebahn gestaltete Straße durch das Lehrgebäude und mündet von dort aus in eine Startbahn, an deren Ende ein Eurofighter symbolisch abhebt – in Sichtachse zu einer Transall-Maschine.
Die Türen sind mit dem dreigliedrigen Adler, dem Symbol der Offizierschule der Luftwaffe, beklebt. Im Forum des Lehrgebäudes zieren die Namen von Luftfahrtpionieren als LED-Leuchtschild die Wände, während die Fassade selbst an die charakteristische Wellblechbeplankung von Junkers Ju 52 erinnern soll. Die Glaselemente zum Innenhof wurden anmutig mit Friedenstauben oder einer Kunstinstallation des Eurofighters versehen.
Tief beeindruckt zeigten sich die Gäste. "Durch die Offizierschule kann auch ein enormes Potenzial für die ganze Stadt und den gesamten Landkreis entstehen", ist sich Stefan Krick, der geschäftsleitende Beamte der Stadt Roth, sicher. Für die Öffentlichkeit sollen voraussichtlich im Herbst dieses Jahres ebenfalls die Toren zur Kaserne geöffnet werden.
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