Viele Schockanrufe

Trickbetrüger nehmen Landkreis Roth ins Visier

red

17.2.2022, 11:56 Uhr
Schockanrufe oder die "Enkeltrick" genannte Masche: Betrüger versuchen per Telefon, an das Geld ihrer Opfer zu kommen.

© Sabine van Erp/Pixabay, NNZ Schockanrufe oder die "Enkeltrick" genannte Masche: Betrüger versuchen per Telefon, an das Geld ihrer Opfer zu kommen.

Am Mittwoch kam es im Dienstgebiet der Polizeiinspektionen Roth und Hilpoltstein mehrfach zu Anrufen von Trickbetrügern.

Im Rother Gebiet gaben sich in fünf Fällen die Täter als vermeintliche Polizeibeamte aus. Sie äußerten in den meisten Fällen, dass in der Nachbarschaft eingebrochen worden sei und nun die Wertgegenstände der Opfer durch die Polizei in Sicherheit gebracht werden müssen.

Unfall der Tochter vorgetäuscht

Eine weitere dreiste Masche ist der sogenannte „Schockanruf“. Hier wurde einem 81-jährigen Mann mitgeteilt, dass seine Tochter in Würzburg einen Verkehrsunfall verursacht habe. Bei dem Unfall soll eine Person tödlich verletzt worden sein. Der Mann müsse jetzt sofort 65.000 Euro Kaution für seine Tochter stellen, sonst würde die Frau für ein Jahr in Haft genommen.

In allen Fällen durchschauten die Angerufenen die Tricks, sodass es zu keiner Geldübergabe kam.

In Hilpoltstein wurde bei einer 86-Jährige der "Enkeltrick" versucht. Der Anrufer gab sich als ihr Sohn aus und forderte einen Geldbetrag, um nicht ins Gefängnis zu müssen. Die rüstige Rentnerin erkannte den Trick und beendete das Gespräch.

Die gleiche Masche

In Allersberg wurde eine 47-Jjährige Frau von einem vermeintlichen Polizeibeamten aus Schwabach angerufen. Der falsche Polizeibeamte forderte eine Kautionssumme in Höhe von 64.000 Euro um die Schwester der Angerufenen vor einer Haftstrafe zu bewahren, diese hätte bei einem Verkehrsunfall ein junges Mädchen tödlich verletzt. Als die Frau mitteilte, dass Geld nicht bereitzustellen wurde der Anrufer ungehalten und beendete das Telefonat.

Die Polizei warnt erneut vor diesen Betrugsmaschen und gibt folgende Hinweise:

Durch eine geschickte Gesprächsführung vermitteln die Täter ihren Opfern den Eindruck, dass es sich um einen Notfall handelt und sofortiges Handeln notwendig ist.

  • Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen. Legen Sie einfach auf. Denken Sie stets daran: Gesundes Misstrauen ist keine Unhöflichkeit!
  • Ziehen Sie gegebenenfalls Personen Ihres Vertrauens (z.B. Nachbarn, Bekannte) hinzu.
  • Im Zweifelsfall rufen Sie unter dem Notruf 110 bei der Polizei an und erkundigen sich nach dem aktuellen Einsatz an Ihrer Adresse.
  • Übergeben Sie niemals Geld oder Schmuck an unbekannte Personen.

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