
Naturschutz
Unterwegs mit Kreide: Krautschau im Landkreis Roth soll Bewusstsein für Pflanzen schärfen
Vom 16. bis 25. Mai sind die Menschen im Landkreis Roth eingeladen, an der bundesweiten „#Krautschau“ teilzunehmen. Die Aktion, initiiert von der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung und in Bayern vom Bund Naturschutz unterstützt, ermuntert die Teilnehmer, Wildpflanzen in Pflasterfugen und Mauerritzen zu identifizieren und ihre Namen mit Kreide auf den Boden zu schreiben, heißt es in einer Pressemitteilung des Bund Naturschutz Roth.
Mit Kreide unterwegs
Ursprünglich inspiriert vom französischen Botaniker Boris Presseq, verbreitet sich diese ungewöhnliche Form der Straßenkunst unter dem Hashtag #MoreThanWeeds demnach in ganz Europa. In Deutschland finde sie als #Krautschau Anklang. Richard Radle von der Kreisgruppe Roth des Bund Naturschutz betont die Bedeutung der Aktion: „Die #Krautschau macht sichtbar, was sonst übersehen wird: Dass selbst die kleinsten Ritzen zwischen Pflastersteinen Lebensräume sind.“ Mit einem Bestimmungsbuch oder einer App wie Flora Incognita und einem Stück Kreide könne jeder mitmachen.
Entdeckte Pflanzen werden identifiziert und direkt auf dem Gehweg markiert. Die Aktion unterstreiche die Wichtigkeit dieser Wildpflanzen, die als vermeintliche Unkräuter oft verkannt werden. „Sie absorbieren Regenwasser, binden Staub und bieten Insekten, Spinnen und Käfern Lebensraum, welche wiederum Nahrung für Vögel und Igel darstellen“, heißt es. So tragen sie zur Artenvielfalt in städtischen Gebieten bei und wirken den Folgen des Klimawandels entgegen.
Neuer Blickwinkel
Radle hofft, dass die Menschen durch das Kennenlernen der Pflanzen einen neuen Blickwinkel gewinnen. Der Höhepunkt der Aktionswoche ist der 22. Mai, der Internationale Tag der biologischen Vielfalt. Doch die #Krautschau ist nicht auf diese Woche begrenzt. Jeden Tag haben die Menschen Gelegenheit, Pflanzen in städtischer Umgebung zu entdecken. Das Ziel der Aktion sei es, ein Bewusstsein dafür zu schaffen, dass Vielfalt nicht auf Naturschutzgebiete beschränkt ist. Weitere Informationen bei der BN-Kreisgruppe Roth unter roth@bund-naturschutz.de oder telefonisch unter (09171)63886.
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