
Evakuierung und Großeinsatz
Verdächtiger gefasst: Vorläufige Festnahme nach gelegtem Brand im Rother Landratsamt
Die Integrierte Leitstelle Mittelfranken hat am Montagnachmittag ein Feuer im Rother Landratsamt gemeldet. Nur knapp sechs Wochen nach einem ganz ähnlich gelagerten Fall brannte eine Toilette im Obergeschoss des Hauptgebäudes im Weinbergweg.
Die Polizeiinspektion Roth und das Präsidium Mittelfranken bestätigten den Brand gegenüber unserer Zeitung. Am frühen Nachmittag habe es eine "Sachbeschädigung durch Brandlegung" gegeben. Zur Erklärung: Eine "Brandstiftung" und damit eine schwere Straftat liegt im Gegensatz dazu vor, wenn auch das Gebäude beschädigt wird - was laut Auskunft des Polizeipräsidiums am Landratsamt nicht der Fall war.
Wie dessen Pressesprecherin mitteilt, wurde das Amtsgebäude nach der ersten Rauchentwicklung umgehend evakuiert. Rund 300 Mitarbeitende warteten im Freien, bis der Feuerwehreinsatz beendet war. Nennenswert verletzt worden sei niemand.
Keine Verletzten: Landrat Ben Schwarz lobt das Sicherheitskonzept
"Das besonnene Handeln eines Security-Mitarbeiters und das rasche Eingreifen der Feuerwehr" hätten Schlimmeres verhindert, schreibt Landratsamts-Sprecherin Petra Schoplocher. Das Feuer sei binnen einer Dreiviertelstunde gelöscht gewesen, sodass die Mitarbeiter ins Gebäude zurückkehren konnten. Lediglich einige Termine mussten verschoben werden.
"Das zeigt, dass unser Sicherheitskonzept funktioniert", lobte Landrat Ben Schwarz in einer ersten Reaktion. "Alle haben gut reagiert." Nur der Security-Mitarbeiter habe sich beim Einschlagen des Handdruckmelders eine kleine Schnittverletzung zugezogen.
Noch während des groß angelegten Feuerwehr-, Polizei- und Rettungsdiensteinsatzes gab es nach Auskunft des Polizeipräsidiums eine vorläufige Festnahme aufgrund einer Personenbeschreibung. Ob die festgenommene Person das Feuer tatsächlich gelegt hat, sei aber noch völlig offen.
Für einen Zusammenhang mit dem Brand vor sechs Wochen gebe es bisher keine Anhaltspunkte, so ein Polizeisprecher. Damals hatte im Erdgeschoss des Amtes ein Mülleimer unter einem Handtuchspender gebrannt. Da sich die Ermittlungen "noch in einem sehr frühen Stadium befinden", bittet das Landratsamt, von Spekulationen abzusehen.
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