Nachhaltig und unkompliziert

Vorbei mit Einweg-Müll: Hilpoltsteiner Initiative setzt auf neue Mehrweg-Alternative

23.3.2023, 08:56 Uhr
Die Initiatorengruppe entwickelte einen eigenen Flyer für ihr Projekt "reHip-Bowls", das dazu beitragen soll, dass künftig viel weniger Verpackungsmüll für Gerichte "to-go" anfällt. Im Gegenzug werden Mehrweg-Schüsseln verteilt.

© Johanna Pille/Gymnasium Hilpoltstein Die Initiatorengruppe entwickelte einen eigenen Flyer für ihr Projekt "reHip-Bowls", das dazu beitragen soll, dass künftig viel weniger Verpackungsmüll für Gerichte "to-go" anfällt. Im Gegenzug werden Mehrweg-Schüsseln verteilt.

Es gibt war Neues in Hilpoltstein: reHIP. Dahinter steckt ein Projekt von engagierten Schülern und Schülerinnen des Hilpoltsteiner Gymnasiums, das unter der Leitung von Daniela Strauß auf den Weg gebracht wurde. Das Ziel: In Hilpoltstein soll kein Verpackungsmüll mehr für "To-go-Essen" anfallen.

Dafür sponserte die Entsorgungsfirma "Hofmann denkt" der Gruppe ökologische Mehrwegschüsseln. So können teilnehmende Restaurants und Imbissbuden ihren Kunden und Kundinnen die sogenannten "reHIP-Bowls" als umweltfreundliche Alternative zu Einwegverpackungen anbieten. Wie genau geht das? Im Folgenden geben die Initiatoren Antwort auf die wesentlichen Fragen.

Ab wann sind die Schüsseln im Umlauf?
Bereits in der vergangenen Woche wurden die Bowls an die mitmachenden Gastronomiebetriebe verteilt.

Welche Vorteile habe ich als Kunde/Kundin und wie komme ich an die ReHIP-Bowls?
Wer sich eine Mahlzeit bei einem der beteiligten Betriebe "to-go" holen möchte, muss auf die Frage, ob man eine reHIP-Bowl haben möchte, nur mit "Ja" antworten. Für zehn Euro Pfand pro Schüssel kann man dann sein Essen wie gewohnt - dafür mit gutem Gewissen - nach Hause mitnehmen. Der weitere Vorteil der Bowls im Gegensatz zum Einweggeschirr: Es fällt weniger Plastikmüll in der eigenen Mülltonne an und man muss den Müll nicht aufwändig trennen. Da das Pfandsystem innerhalb von Hilpoltstein läuft, ist die Rückgabe der Schüsseln leicht und unkompliziert.

Garantiert lebensmittelecht und stabil sind die "reHIP-Bowls", die bereits in verschiedenen Hilöpoltsteiner Gastro-Betrieben zu haben sind. Gegen ein Pfand von zehn Euro.

Garantiert lebensmittelecht und stabil sind die "reHIP-Bowls", die bereits in verschiedenen Hilöpoltsteiner Gastro-Betrieben zu haben sind. Gegen ein Pfand von zehn Euro. © Johanna Pille, NN


Müssen die zehn Euro Pfand wirklich sein?
Das Projekt funktioniert nur, wenn die hochwertigen Schüsseln im Umlauf bleiben. Deswegen will die Schüler/-innengruppe - zumindest am Anfang - lieber mehr Pfand verlangen. Das Geld bekommt man zu 100 Prozent zurück, wenn man die Schüssel wieder zurückgeben möchte. In diesem Zusammenhang bitten die Initiatoren die Nutzer und Nutzerinnen der reHIP-Bowls, die sauberen Schüsseln möglichst bald an einen teilnehmenden Gastronomiebetrieb wieder zurückzugeben. Nur dadurch gelingt es, dass genügend Schüsseln im Umlauf bleiben.



Sind die Schüsseln denn auch hochwertig und lebensmittelecht?
Die reHIP-Bowls bestehen aus lebensmittelechtem PET-Material und sind für Geschirrspüler, Mikrowellen, Tiefkühler und Warmhaltelampen geeignet. Sie zeichnen sich durch ihr auslaufsicheres, luft- und aromadichtes, kratzfestes, schmutzabweisendes und unzerbrechliches Material aus, das auch noch zu 90 Prozent recycelbar ist.


Woher weiß man, welche gastronomischen Betriebe mitmachen?
Interessierte können sich über die Website www.re-hip.de informieren oder reHIP auf dem Instagram Account "re_hip_" folgen. Dort gibt es immer neueste Projekt-Updates, interessante Einblicke hinter die Kulissen des Orga-Teams, alle wichtigen Informationen - eben auch zu den teilnehmenden Gastronomiebetrieben - und die Möglichkeit, direkt Feedback zu geben. Außerdem hängen in den Restaurants, die die Schüsseln ausgeben, Plakate und Info-Flyer, in denen alle beteiligten Betriebe genannt sind.

Wie soll es weitergehen?
Die Schüler und Schülerinnen der Bowls-Gruppe hoffen, dass im Laufe der Zeit weitere Restaurants einsteigen. Für die Zeit nach einem erfolgreichen Start, planen die jungen Organisatoren bereits das Einsatzgebiet und die Produktpalette beispielsweise um to go-Becher, zu erweitern. Es besteht zudem die Möglichkeit, dass "Hofmann denkt" die Logistik übernimmt oder zumindest unterstützt.


Was treibt die Jugendlichen an, sich in dieser Form für Nachhaltigkeit zu engagieren?
Dazu erzählen die Mitglieder des Orga-Teams: "Jeder nimmt doch mal gerne Essen mit nach Hause. Weil es vielleicht gerade bequemer ist als selber zu kochen oder auch mal, weil man es zu Hause gemütlicher findet als Essen zu gehen. Und wenn man dabei auch noch umweltbewusst handeln kann, ist das doch eine super Sache!"

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