
Klöppelmuseum gegründet
Abendberg: Goldenes Werkzeug für den „Klöppel-Franz“
Franz Kornbacher würde es verdienen, selbst im Klöppelmuseum gewürdigt zu werden. Schließlich ist er der „Vater“ des Klöppelmuseums in Abenberg. Und das, obwohl er selber gar nicht klöppeln kann.
Beim Fest zum Jubiläum „30 Jahre Klöppelmuseum“ in Abenberg erhielt er von Museumsleiterin Kerstin Bienert zwei vergoldete Klöppel. Franz Kornbacher war von Anfang an und ist bis jetzt die treibende Kraft hinter dem Museum. Ihm ist es letztlich zu verdanken, dass das Arme-Leute-Kunsthandwerk heute in der Burgscheune zu europaweiten Ehren kommt.
Natürlich ist er als Abenberger von Kindesbeinen an mit dem Klöppeln in Berührung gekommen. Die Klosterschwestern verbreiteten diese Handarbeit, lehrten sie und schulten auch die Könnerinnen weiter. Franz Kornbacher ist gelernter Drechsler. Und da schließt sich der Kreis zum Klöppeln abermals. Denn zum einen waren und sind die Klöppel gedrechelt, zum anderen aber auch vielfach die Gestelle unter dem Klöppelsack oder sogar Klöppeltischchen.
Im Abenberger Heimatverein setzte Franz Kornbacher sich stets mit seinem langjährigen Weggefährten Joseph Heiling für die Abenberger Spitze ein. Er leitete den „Arbeitskreis Spitzenklöppeln“ im Heimatverein. Überdies war Kornbacher lange Vorstandsmitglied und zeitweise Schriftführer im Deutschen Klöppelverband. Er baute Kontakte zu Klöpplerinnen in anderen Orten aus und pflegte sie.
Franz Kornbacher hatte schon früh die Idee, ein Klöppelmuseum in Abenberg aufzubauen. Und er verfolgte diese Idee beharrlich weiter. 1971/72, zum Jubiläum „900 Jahre Abenberg“, konnte alles, was er bis dahin zum Klöppeln gesammelt hatte, öffentlich präsentiert werden. Das erste Klöppelmuseum wurde schließlich im Oktober 1981 im Rathaus eröffnet. Franz Kornbacher war Leiter des Klöppelmuseums von 1995 bis 2001, bis das Museum in die Burgscheune umziehen konnte. Doch damit endete sein Einsatz nicht. Er steht dem Museum nach wie vor mit Rat und Tat zur Seite und leistet auch als Vorsitzender des Heimatvereins vielfältige Unterstützung.
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