Ausstellung in der Städtischen Galerie

Der Künstlerbund ist im Flow

Robert Schmitt

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28.6.2022, 10:10 Uhr
Sibylle Falkenberg und Manfred Hürlimann tanzen begeistert "im Flow", Künstlerbund-Chef Frank Hegewald (hinten) und Walter Thaler (rechts) schauen zu.  

© Robert Schmitt, NN Sibylle Falkenberg und Manfred Hürlimann tanzen begeistert "im Flow", Künstlerbund-Chef Frank Hegewald (hinten) und Walter Thaler (rechts) schauen zu.  

„Im flow.“ So hat der Künstlerbund Schwabach seine neue Ausstellung in der Städtischen Galerie im Bürgerhaus genannt. „Flow“ ist englisch und bedeutet wörtlich übersetzt „fließen“. „Im flow“ ist ein geflügeltes Wort. Es soll den Zustand einer vollkommenen Konzentration beschreiben, die zu produktiver und kreativer Höchstform führt.

Für den Künstlerbund ist „im flow“, wer völlig in seiner Tätigkeit aufgeht, ganz im Hier und Jetzt ist und das Gefühl hat, dass alles stimmig ist. Ein Zustand also, den bildende Künstler durchaus kennen. Denn das heißt, so definiert die Künstlervereinigung weiter, „in seinem Werk aufzugehen und darin einen freien Ausdruck zu finden“. Gleichsam unter dieses Motto also hat der Künstlerbund die Ausstellung mit Bildern seiner Mitglieder gestellt. 14 Malerinnen und Maler zeigen Werke, die im flow entstanden sind oder ihn repräsentieren. Vernissage ist am Freitag, 24. Juni, um 19 Uhr.

Schon die Einladungskarte zur Ausstellungseröffnung deutet an, wie weit man die Überschrift fassen könnte. Schemenhaft bahnt sich dort ein Surfer den Weg über eine Welle. Er wird getragen von urwüchsigen Naturkräften, die er gelernt hat, sich zu Nutze zu machen. Ein Bild also, das die Wirkung des „flow“ durch den bildenden Künstler bestens anschaulich macht. „Mitunter arbeitet man wie im Rausch oder meditativ“, sagt Künstlerbund-Mitglied Manfred Hürlimann, der die Werkschau kuratiert und eine große Bandbreite künstlerischer Darstellungsformen aufgenommen hat. Gehängt im Auf und Ab einer Welle, so dass sich der Betrachter wie ein Surfer fühlen kann und den „flow“ selbst spürt.

Fantastische Kugelschreiber-Zeichnungen, schneller Aquarell-Strich, ein chaotisches Universum auf Plexiglas und dunkle Gebäude. Ein Zugreisender im Schlaf, Pinien-Zapfen mit Metall-Pendant und Venedig vom Wasser aus. Ein Teufelsgeiger, eingerissene Mauern und nackte Kolossalbrüste. Ein Gang durch die Galerie wird zur Flow-Entdeckungsreise. Zu sehen bis zum 31. Juli zu den Öffnungszeiten der Städtischen Galerie im Bürgerhaus.

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