Hummelhotline

Mitmachaktion: BN ist wieder auf der Suche nach den "dicken Brummern"

20.3.2023, 16:55 Uhr
Die bekannteste Hummel in unseren Breiten: die Erdhummel.

© Wolfgang Kumm, dpa Die bekannteste Hummel in unseren Breiten: die Erdhummel.

Sie möchten lernen, die hübschen Hummeln im Garten besser zu unterscheiden? Kein Problem: Der BN ruft auch in diesem Jahr wieder zur Mitmachaktion "Hummelhotline" auf. Das Mitmachprojekt des Bund Naturschutz und des Instituts für Biodiversitätsinformation e.V. (IfBI) läuft von Frühlingsanfang bis Ostermontag.

Mitmachen bei der BN-Hummelhotline ist ganz einfach: Über WhatsApp können Fotos von Hummeln mit Postleitzahl und Funddatum an die (0151) 18460163 geschickt werden. Das Expertenteam des IfBI bestimmt umgehend die jeweilige Hummelart und sendet eine Antwort zurück.

Mehr über die Hummel erfahren

"Ziel des Projektes ist es, mehr über die verschiedenen Hummelarten in Bayern zu erfahren und die Menschen für die Natur vor der Haustür zu begeistern", so Richard Radle, Geschäftsführer der BN-Kreisgruppe Roth. Hummeln gehören zu den Wildbienen. Insgesamt gibt es in Deutschland 41 verschiedene Hummelarten, aber nur sieben kann man häufig im Garten beobachten.

Aufgrund der steigenden Temperaturen sind bereits einige Hummeln eifrig an den Blüten unterwegs – der perfekte Zeitpunkt, um die Leitung der Hummelhotline wieder zu öffnen. "Zum Mitmachen braucht es eigentlich nur ein Handy mit Fotofunktion und WhatsApp", erklärt Richard Radle. "Je mehr typische Hummel-Merkmale auf den Fotos abgelichtet sind, desto schneller kann das Hummel-Expertenteam die Art bestimmen."

Letztes Jahr beteiligten sich rund 1200 Menschen und schickten über 3200 Fotos zur Artbestimmung. Insgesamt wurden 1500 fleißige Hummeln abgelichtet und durch das Hummel-Expertenteam am Standort Ebern bestimmt. Auf Platz eins der am häufigsten gemeldeten Hummelarten landete mit großem Abstand die Erdhummel (606 Tiere).

Die häufigsten Brummer

Danach folgten Wiesenhummel (252) und Steinhummel (197). Die Ackerhummel musste sich mit Platz vier (196 Tiere) zufriedengeben und auf den Plätzen 5 und 6 landeten Garten- (119) und Baumhummel (96). Weitaus weniger häufig wurden Kuckuckshummeln (Platz 7), Bunte Hummeln (Platz 8) und Veränderliche Hummeln (Platz 9) entdeckt.

Über 110 Hummeln konnten nicht bestimmt werden. "Das kann an der Qualität der Fotos liegen oder auch daran, dass einige Hummelarten sich äußerlich sehr ähneln. Besonders schwierig ist die Bestimmung der sogenannten Kuckuckshummelarten, die häufig mit den Wirtsarten verwechselt werden", so Richard Radle.

Neben den Hummelbildern wurden den Experten im letzten Jahr auch Fotos von anderen Wildbienenarten oder besonders flauschigen Fliegen zugeschickt, wie etwa von der gehörten Mauerbiene oder von Wollschwebern. "Verwechslungen sind nicht schlimm! Dafür gibt es dieses Projekt. Nur wer sich mit den verschiedenen Arten beschäftigt, verbessert sein Wissen", begründet Radle.

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