Salat und Gurken aus dem Garten

Not im Rother Tierheim: Wegen hoher Futterkosten wird Gemüse jetzt selbst angebaut

Marco Frömter

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11.4.2024, 14:57 Uhr
Um die Futterkosten zu senken, werden im Rother Tierheim Hochbeete gebaut, um Grünfutter künftig selbst anbauen zu können.

© Harald Hofmann/Marco Frömter/ IMAGO, Zoonar Um die Futterkosten zu senken, werden im Rother Tierheim Hochbeete gebaut, um Grünfutter künftig selbst anbauen zu können.

Die steigenden Futterkosten für die im Rother Tierheim untergebrachten Fellnasen wachsen Carmen Nottrott langsam über den Kopf. "Kleintiere werden im Unterhalt mittlerweile teurer als der Bedarf für einen Hund ausfällt", lässt die Leiterin wissen. "Hasen müssen beispielsweise ständig mit einer ordentlichen Portion Grünzeug versorgt werden. Zudem ist das Einstreu in den Käfigen täglich zu wechseln – das geht ins Geld.”

Unlängst kam Nottrott auf die Idee, Salat und Gemüse nun selbst auf dem Gelände des Tierheims anzubauen. Diese Maßnahme sei ihrer Meinung nach nicht nur günstiger. Auch dem Gedanken der Nachhaltigkeit werde dadurch nachgekommen. "Es ist zudem wichtig für unsere Jugendgruppe zu erfahren, was alles hinter einer guten Versorgung steckt und Futter eben nicht nur aus dem Supermarkt kommt.”

Bisher war der Eigenanbau jedoch an den Kosten für entsprechende Hochbeete und benötigter Arbeitskraft gescheitert. Diesen Zustand haben neun Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Firma Hilti nun ein Ende gesetzt. Im Rahmen der Initiative "16 Stunden für eine bessere Zukunft" rückten die handwerklich Begabten unlängst im Tierheim Roth an und griffen zu ihren Werkzeugen.

"Ich habe selbst Tiere und kenne das Rother Tierheim sehr gut”, erklärte Projektleiterin Rebekka Erlbacher. Bei ihren regelmäßigen Besuchen war der Rotherin schon länger aufgefallen, dass im Tierheim dringend Hilfe benötigt wird. "Die Idee, Hochbeete durch unser gemeinnütziges Projekt bauen zu wollen, stieß bei meinen Kolleginnen und Kollegen sofort auf Gehör”, freut sich Erlbacher.

Einsatz für Hund und Katz

Mit "16 Stunden für eine bessere Zukunft" unterstützt die Firma Hilti soziale Projekte in der ganzen Bundesrepublik. "Wir stellen Arbeitskraft und Material. Durch unseren Einsatz wollen wir auch freiwillige Helfer motivieren, sich bei solchen Aktionen zu engagieren.”

Aktuell ist für Erlbacher und ihr Team sogar ein weiterer Einsatz geplant: "Die Hundehütten müssen dringend ausgebessert werden und in den Katzengehegen besteht ebenfalls Handlungsbedarf. Im Rother Tierheim gibt es noch viel zu tun.”

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