Einblick ins Wasserwerk der Stadtwerke in der Schwabacher Brünst (Foto von 2012).
© Manuel Mauer/Stadtwerke Schwabach
Einblick ins Wasserwerk der Stadtwerke in der Schwabacher Brünst (Foto von 2012).

Sanierung der Wasserversorgung

Schwabachs Trinkwasser wird teurer: Deshalb müssen die Stadtwerke die Preise anziehen

Zur Sicherstellung der Trinkwasserversorgung müssen die Schwabacher Stadtwerke in den kommenden Jahren 23 Millionen Euro in das Wassernetz und die Wasserwerke investieren. Das teilt der Versorger in einer Pressemitteilung mit.

Bisher wurden demnach bereits 14 Millionen Euro in die Trinkwasserversorgung der Goldschlägerstadt investiert. Geplant seien nun unter anderem noch die Sanierung und Erweiterung des Wasserwerks in der Brünst sowie der Neubau des Wasserwerks Heidenberg in Obermainbach.

Diese Maßnahmen sind den Stadtwerken zufolge "für die Wasserversorgung von Schwabach-Süd von großer Bedeutung, da sie einen Großteil der Wassergewinnung sicherstellen". Die Planungen für die Baumaßnahmen und die Ausschreibungen laufen bereits.

Zudem werden neue Leitungen und Steuerungen für die Anlagentechnik installiert, um den Anforderungen der neuen Trinkwasserverordnung gerecht zu werden. Diese sieht strengere Bestimmungen und Maßnahmen zur Qualitätssicherung und Hygiene des Trinkwassers vor.

Literpreis steigt um weniger als ein Vierzigstel-Cent

Ab 1. September erhöhen die Stadtwerke den Wasserpreis deshalb um 23 Cent von derzeit 2,35 Euro auf 2,58 Euro brutto pro Kubikmeter. "Dies entspricht einem Preis von 0,023 Cent pro Liter, weniger als ein Vierzigstel-Cent", betont der Versorger.

Der Jahres-Grundpreis steigt ebenfalls um etwa elf Prozent, abhängig von der Abnahmemenge. Für einen durchschnittlichen Vier-Personen-Haushalt mit einem Jahresverbrauch von etwa 150 Kubikmetern bedeutet dies eine monatliche Mehrbelastung von 3,95 Euro brutto.

Die monatlichen Abschlagszahlungen müssen dafür nicht angepasst werden, eine Ablesung des Wasserzählers ist ebenfalls nicht erforderlich. Die Werte werden von den Stadtwerken rechnerisch ermittelt. Kunden, die ihren Stand dennoch melden möchten, können ein Online-Formular auf der Internetseite der Stadtwerke nutzen. Auch die Kosten für Hydranten-Anschlüsse sowie Bauwasserzähler und -kästen steigen - Details dazu sind ebenfalls online einsehbar.

Schwabachs Wasserpreis wurde zuletzt vor dreieinhalb Jahren erhöht

Die letzte Preiserhöhung der Schwabacher Stadtwerke erfolgte am 1. Januar 2021. Jörn Thimm, Leiter der Wasserabteilung, betont: "Diese Preiserhöhung ist notwendig, um auch in den nächsten Jahren die Kosten für den Unterhalt und für Investitionen in die Wasserversorgung zu decken. Unsere Kalkulation orientiert sich dabei klar an den strengen Regeln des Kommunalabgabengesetzes." Dies ermögliche es, einmalige Ergänzungsbeiträge zu vermeiden, die bei anderen Wasserversorgern bis zu 1400 Euro pro Haushalt betragen könnten.

Das Schwabacher Trinkwasser wird aus zwölf Tiefbrunnen und drei Quellen regional gewonnen und über ein 190 Kilometer langes Leitungsnetz in mehr als 10.000 Haushalte verteilt. 1750 Hydranten sind ebenfalls ans Netz angeschlossen.

2023 wurden über zwei Millionen Kubikmeter Trinkwasser in Schwabach abgegeben. Die Qualität der Wasserversorgung wurde den Stadtwerken zufolge "wiederholt vom unabhängigen Energieverbraucherportal EVP als Top-Lokalversorger in der Kategorie Wasser ausgezeichnet".

Nach der Preiserhöhung kostet ein Liter Trinkwasser in Schwabach nun knapp 0,26 Cent."Im Vergleich dazu liegt der Preis für abgefülltes Mineralwasser im Einzelhandel etwa 50 Mal höher", setzen die Stadtwerke die Preise in Relation.

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